Sorgten in Wittlensweiler für beste Unterhaltung mit ihrem Programm "Schönheits­­T(r)ip" und gaben ihre ganz speziellen Tipps an das Publikum weiter. Die fünf Grazien der Mundartgruppe "Mauldäschle". Foto: Lorek        Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwäbische Powerfrauen gastieren in Wittlensweiler / Männer sind natürlich wichtiges Thema der Mundartgruppe

Von Silvia Lorek Wittlensweiler. Bissig bis heiter und "net uffs Maul g’falle" zeigten sich die fünf "Mauldäschle vu Durchhausa" mit ihrem Programm "Mauldäschle Schönheits-T(r)ip" in der ausverkauften Erwin-Hils-Halle am Samstagabend.Oliver Rath, Organisator und Vorstand des SV Wittlensweiler, war es gelungen, die bisweilen als "männerfeindlich" empfundenen aber immer adretten Damen nach Wittlensweiler zu holen. Frech behaupteten die Mauldäschle "wir brauchen und mir megad Männer" und fragten danach prompt: "wofür eigentlich?". Später sangen sie dann aber sogar eine "Hymne auf die Männer" und behaupteten, diese seien besser als Schokolade.

Mit viel "Gschwätz, Gsälz und Gsang" boten die fünf Damen beste Unterhaltung auf Schwäbisch. Frau Sössle (Sonja Schneckenburger), Madame Brué (Birgit Mauch), Betty Ziebel (Bettina Borchert), Frau Schmelzle (Heike Merz) und die Schnellschwätzerin Bärbel Link alias Frau Peterle brachten sehr viele Lacher und sogar Freudentränchen beim Publikum hervor. Das Vorgetragene war, wie eine Zuschauerin lachend meinte, "wie im richtigen Leben!"

Im Schönheitssalon der fünf Frauen wurden wichtige Frauenthemen wie Figurprobleme und "Wie kann man zwei Diäten gleichzeitig machen?" ebenso geklärt wie die übertriebene Schönheitspflege mancher Dame und das Geheimnis um Frau Peterles Krampfadern. Mit vielen a cappella vorgetragenen und umgetexteten Liedern sowie lustigen Sketchen überzeugten die fünf schrillen Powerfrauen und animierten zeitweilig das Publikum zum aktiven Mitmachen.

Mit zum Brüllen lustigen Alltagsgeschichten über das Zusammenleben mit Männern schlüpften die Mauldäschle in verschiedene Bühnenrollen. So beklagte sich die von Selbstzweifeln geplagte Frau Peterle bei ihrem stoischen und zeitungslesenden Mann über ihr Aussehen, die überschüssigen Pfunde und ihren Frust im Allgemeinen. Dabei redete sie sich immer schneller werdend so in Rage, dass ihr Mann schon längst die Ohren zugeklappt hatte und aus dem Zimmer geflüchtet war, um am Ende ihres Vortrags mit der Frage wieder aufzutauchen: "Und was gibt’s morgen zum Mittagessen?"

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die erotische Fragestunde der Madame Brué. Nach längerem Zögern trauten sich einige Herren aus dem Publikum, Fragen zu stellen, wie beispielsweise: "Wie geht der Abend weiter? Wie wird es mit den beiden Frauen daheim? Wie bringt man wieder Pepp ins Eheleben?" – freilich erst, nachdem Frau Peterle ihnen die Richtung ihrer Fragen in den Mund gelegt hatte. Souverän beantwortete Madame Brué die Publikumsfragen mit Tipps aus Radwander- und Binokelkarten.

Am Ende des Abends fassten die Mauldäschle nochmals all ihre Schönheitstipps kurz zusammen: "Männer, Bewegung – auch wenn’s weh tut – und Lachen!". Nach mehreren Zugaben und einem Dankeschön an die Veranstalter, auch für die Bewirtung, endete ein lustiger Abend. Mit einem "schee Ade!" verabschiedeten sich die fünf Mauldäschle.