Der Abbruchbagger steht schon parat. Die Gebäude des Postverteilzentrums werden ab der nächsten Woche abgerissen. Foto: Breitenreuter

Ehemaliges Postverteilzentrum wird abgerissen. Alten- und Pflegeheim hat sich Baugrund gesichert.

Freudenstadt -  Der Abbruchbagger steht bereit. Vermutlich in der nächsten Woche beginnen die Abrissarbeiten am ehemaligen Brief- und Paketverteilzentrum der Post an der Karl-von-Hahn-Straße beim Stadtbahnhof.

"Das Grundstück ist verfügbar", erläuterte Rudolf Müller vom Amt für Stadtentwicklung im Ausschuss für Infrastruktur und Umwelt (AIU). In dieser Woche rechne man mit der Abbruchgenehmigung für den Komplex. Die Arbeiten würden etwa sechs bis acht Wochen in Anspruch nehmen. "Noch vor dem Winter soll’s weg sein", so Müller.

Heimverordnung macht Anbau notwendig

Die Stadt hatte das Gebäude vor einigen Jahren gekauft und an die Post vermietet. Das Verteilzentrum ist bereits Ende Juli ins ehemalige Schlott-Gebäude umgezogen. Zwar hatte die Post noch eine Mietoption für weitere fünf Jahre, doch die Stadt habe mit der Post einen Aufhebungsvertrag geschlossen, so Rudolf Müller. Grund dafür ist, dass die evangelische Heimstiftung das Martin-Haug-Stift dringend erweitern muss, um den strengen neuen Auflagen für Alten- und Pflegeheime nach der Heimverordnung gerecht zu werden. Die Stadt habe sich das Grundstück an der Stelle für eine weitere städtebauliche Entwicklung gesichert. Die Fläche befinde sich im Sanierungsgebiet Stadtbahnhof, deshalb gehe man davon aus, dass es für den Abbruch auch einen Zuschuss gibt.

Weil die Maßnahme eilt, und das Martin-Haug-Stift im Moment einen Wettbewerb für die Erweiterung laufen hat, wurden die Abbrucharbeiten im Juli beschränkt ausgeschrieben. Vier Firmen gaben Angebote ab. Von denen war die Firma Renz aus Nagold die günstigste. Weil eine Vergabe im AIU wegen der zeitlichen Vorgaben nicht möglich war, hat Oberbürgermeister Julian Osswald den Auftrag über rund 154 000 Euro per Eilentscheidung an das Unternehmen vergeben.