Noch ist die Durchfahrt in Richtung Murgtal und Stadtbahnhof gesperrt. Ab Montag sollen die Fahrspuren freigegeben werden. Foto: Breitenreuter

Kreuzung an Stadthaus ab Montag wieder offen. Nur Umleitung über Turnhallestraße bleibt. Mit Video

Freudenstadt - Das Verkehrschaos auf dem Freudenstädter Marktplatz wird ab nächste Woche wohl etwas kleiner. Dann wird die zentrale Kreuzung zwischen Technischem Rathaus und Stadthaus wieder in beide Richtungen für den Verkehr freigegeben.

In den vergangenen Monaten mussten die Autofahrer und Fußgänger durch die Straßensanierung mitten in der Stadt erhebliche Einschränkungen hinnehmen. Rudolf Müller, Leiter des Amts für Stadtentwicklung und Koordinator der Bauarbeiten, ist über die Freigabe froh. "Die Verkehrssituation muss sich jetzt mal entspannen", sagt er. "Es muss wieder etwas Ruhe einkehren".

Ab Montag, 3. September, soll der Verkehr zwischen dem Promenadeplatz und dem Stadtbahnhof sowie in Richtung Murgtal wieder in beide Richtungen fließen, auch aus Richtung Stuttgarter Straße. Auf dem Marktplatz wurde an der Kreuzung eine provisorische Ampelanlage montiert, die das Regierungspräsidium auf Drängen der Stadt nachträglich genehmigt hat.

Mit der Freigabe dieses Streckenabschnitts kann die Umleitung über die Rappenstraße in Richtung Murgtal aufgehoben werden. Nur die Umleitung stadtauswärts über die Turnhallestraße bleibt bestehen, da die Hauptachse Stuttgarter Straße nach wie vor nur stadteinwärts befahrbar ist und auch noch eine Weile bleibt.

Erhebliche Einschränkungen gibt es vermutlich noch bis Ende September für die Fußgänger auf dem Marktplatz, denn die Gehwegflächen sind noch nicht fertig. Lediglich die Verbindung entlang des unteren Marktplatzes von der Martin-Luther-Straße bis zur Loßburger Straße ist wieder duchgängig begehbar.

Auf der Stuttgarter Straße wird indessen kräftig weiter gebuddelt. Rudolf Müller geht davon aus, dass die Leitungs- und Belagsarbeiten auf der einen Seite bis Ende Oktober bis zur Einmündung der Bahnhofstraße fertig werden. Dann wird der Verkehr stadteinwärts auf die neue Fahrbahn gelegt, damit die Arbeiten auf der anderen Seite fortgesetzt werden können. Die Straße bleibt nur stadteinwärts befahrbar.

Keller erschweren die Bauarbeiten

Dass es zurzeit so aussieht, als gingen die Arbeiten auf der Stuttgarter Straße nicht so richtig voran, liegt laut Müller an den Leitungsarbeiten. Die Gasleitung werde erneuert, was anfänglich nicht geplant gewesen sei. Außerdem würden Breitband- und Stromkabel sowie Strippen für die neue Straßenbeleuchtung eingezogen. Auf der anderen Straßenseite sei dies dann nicht mehr notwendig, versichert Müller. Ein weiteres Hindernis, das die Straßenbauarbeiten erschwert, sind die teilweise in den Straßenraum ragenden Keller der Gebäude. An jedem zweiten Haus müssten diese Räume zurückgebaut und verfüllt werden, erläutert Müller. Dass da bisher noch kein Auto eingebrochen ist, grenzt an ein Wunder", sagt der Amtsleiter.

Ob die Stuttgarter Straße bis zur Bahnhofstraße planmäßig bis Ende des Jahres wieder in beide Richtungen befahrbar sein wird, hänge von der Witterung und weiteren Unwägbarkeiten ab. Rudolf Müller hat jedoch weiterhin diese Zielsetzung. Die Gehwege würden wohl wegen der umfangreichen Belagsarbeiten bis zum Jahresende nicht fertig, gibt er zu.

Ab nächster Woche werde sich durch die Freigabe der beiden Fahrtrichtungen auf dem Marktplatz und durch das kostenlose Parken für eine Stunde, das die Stadt bis zum Jahresende eingeführt hat, die Situation des Einzelhandels auch wieder etwas verbessern, ist Rudolf Müller sicher.

Im Juli hatten wir die Verkehrssituation in Freudenstadt in einem Video thematisiert: