Zwölfjähriger René Schäffer hat sie erfunden. Sonderpreis bei "Jugend forscht".
Freudenstadt - Eine Markise, die sich selbst reinigt – wem würde das nicht gefallen? René Schäffer hat die passende Lösung gefunden und damit bei "Jugend forscht" in Altensteig den IHK-Sonderpreis abgeräumt.
Die Idee kam dem Schüler des Kepler-Gymnasiums während eines Campingurlaubs mit seiner Familie im vergangenen Sommer in Italien. "Der Campingplatz war voller Bäume", erinnert sich der Zwölfjährige. Die Markise am Wohnwagen sei schon nach kurzer Zeit voller Harz und Pollen gewesen. "Wir mussten sie mit einer Bürste reinigen, sonst wäre alles verklebt", weiß er noch ganz genau.
Das müsste doch leichter gehen, habe er sich gedacht und zu Hause gleich damit begonnen, eine selbstreinigende Markise zu entwerfen. Dazu baute er in sein verkleinertes Modell eine Rundbürste über die gesamte Breite der Markise ein, und zwar genau dort, wo sie sich auf- beziehungsweise abrollt. Dreht man an der Kurbel, so dreht sich die Bürste der Markise entgegen. Eine eingebaute Leiste, die gleichzeitig auf den Markisenstoff drückt, verstärkt den Effekt und sorgt für eine intensivere Reinigung. Und wer an der Bürste auch noch einen Wasserschlauch befestigt und biologische Reinigungsmittel beifügt, dem ist ein optimales Ergebnis garantiert.
René Schäffer hat einfach an alles gedacht und selbst die Abschlussleiste der Markise so versetzt, dass der abgebürstete Schmutz nicht an ihr hängenbleibt, sondern einfach von der Markise fällt. Seine Erfindung hat er beim Öffentlichkeitstag als Miniaturmodell aus Lego-Bausteinen samt technischer Zeichnungen präsentiert. Die Reinigungsbürste könne an jeder Markise angebracht werden, die über eine Welle ein- und ausgerollt wird, erklärt ihr Erfinder. René Schäffer ist sich sicher, dass sie nicht nur für Camper, sondern auch für ältere Menschen eine echte Erleichterung darstellt.
