Noch sitzt die Rettungswache der Malteser in der Lange Straße. Doch der Platz ist knapp. Foto: Müller

Baugenehmigung für neue Rettungswache erteilt. Anfahrtszeiten sollen verkürzt werden.

Freudenstadt - Die Malteser ziehen um: Vom Freudenstädter Stadtzentrum geht es ins Gewerbegebiet. Dort plant der Hilfsdienst den Bau einer neuen Rettungswache.

 

Seit zehn Jahren sind die Malteser in Freudenstadt aktiv. Von hier aus wird auch der Kreis Calw mitbetreut. 720 Mitglieder hat der Hilfsdienst, darunter 98 ehrenamtlich Aktive. Zwölf Mitarbeiter sind fest beim Rettungsdienst beschäftigt, eine weitere Mitarbeiterin ist für den Kinder- und Jugendhospizdienst zuständig. Im Schnitt stemmen die Rettungskräfte etwa 1500 Notfalleinsätze im Jahr.

Nun, pünktlich zum runden Geburtstag, ist die Zeit reif für neuen Standort. Der Bauantrag, bestätigt Malteser-Landesgeschäftsführer Klaus Weber auf Anfrage, sei bereits genehmigt. "Wir wollen unverzüglich anfangen." Unverzüglich heißt: Sobald ein Bauunternehmen gefunden ist. Derzeit, so der Landesgeschäftsführer, laufe die Suche nach einer geeigneten Firma.

Noch sitzt die Rettungswache der Malteser in der Lange Straße. Doch dort, erklärt Weber, werde der Platz knapp. Ein Grund für den geplanten Neubau in der Robert-Bosch-Straße. Der andere ist die zentralere Lage im Industriegebiet. "Wir wollen die rettungsdienstliche Versorgung verbessern", sagt Weber. Durch die Lage der neuen Rettungswache im Industriegebiet verkürzten sich die Anfahrtszeiten bei Einsätzen außerhalb des Stadtgebiets.

Geplant ist ein eingeschossiger Bau, der alle Sparten der Malteser unter ein Dach bringt. Dort wird nicht nur die Einsatzzentrale samt Rettungswagen und Schwerlastrettungswagen stationiert. Auch der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst und die Rettungshundestaffel des Hilfsdienstes werden dort einziehen. Zudem wird es einen eigenen Ausbildungsraum für Erste-Hilfe-Kurse geben. Ein weiterer großer Pluspunkt des Vorhabens, betont der Landesgeschäftsführer. Denn in der jetzigen Rettungswache hat der Kinder- und Jugendhospizdienst keinen Platz. Ebenso die Schlafräume für die Rettungskräfte. Beides ist im Nachbargebäude untergebracht.

Wie viel das Ganze kosten wird, steht aktuell noch nicht fest. "Da wie noch keinen Bauunternehmer haben, haben wir auch noch keine konkreten Zahlen", sagt der Landesgeschäftsführer. Fest steht: Die eigentliche Rettungswache wird mit einem Satz von 90 Prozent vom Land gefördert. Den Maltesern bleibt ein Eigenanteil von zehn Prozent. Anders sieht es beim Kursraum, den Räumlichkeiten für den Kinder- und Jugendhospizdienst und die Rettungshundestaffel aus. Diese müssen die Malteser selbst finanzieren.

Doch diese Investition wird sich lohnen, ist sich Weber sicher. Denn mit der neuen Rettungswache sind die Malteser für die Zukunft gut aufgestellt. Und das sei auch notwendig: "Seit wir in Freudenstadt sind, wachsen wir kontinuierlich", sagt Weber.