Vereine: 31-Jährige aus Wittlensweiler in Beirat des Bundesligisten gewählt

Freudenstadt-Wittlensweiler. Der VfB Stuttgart hat am Sonntagabend seinen neuen Beirat gewählt, und Freudenstadt sitzt mit am Tisch des Bundesligisten: Claudia Maintok (31) aus Wittlensweiler schaffte den Sprung ins Gremium.

Sie vertritt künftig die Basis des Vereins mit mehr als 59 000 Mitglieder in der Kategorie "Mitglieder und Fans". Alle 16 Kandidaten für den neunköpfigen Beirat stellten sich kurz persönlich vor. Maintok überzeugte die rund 1300 anwesenden Mitglieder in der Stuttgarter Messe offenbar; sie erhielt für ihre Rede lauten Beifall und am Ende mit 984 auch die meisten Stimmen bei der Abstimmung in der Gruppe "Mitglieder und Fans" – es war gleichzeitig das mit Abstand beste Einzelergebnis der Beiratswahl überhaupt. Ihr Standpunkt: "Es wird Zeit für mehr Frauen beim VfB."

Zweiter Freudenstädter Kandidat im Rennen war Julian Osswald (52). Der OB trat zur Wahl in der Beirats-Gruppe "Wirtschaft und Gesellschaft" an (wir berichteten), scheiterte in der Abstimmung jedoch. Mit 279 Stimmen landete er auf Platz fünf, ins Gremium zogen die drei Erstplatzierten ein. Darunter war Hubert Mörk (57), Klinikdirektor aus Nagold, der mit 576 Stimmen auf Platz drei kam.

Der Beirat hat viel Einfluss im Verein. Er schlägt unter anderem den Präsidenten und die weiteren Präsidiumsmitglieder vor und legt deren Vergütung fest. Er soll den Präsidenten beraten und die Interessen der Mitglieder gegenüber dem Präsidium vertreten. Er soll damit das Bindeglied zwischen der Basis und der in einer Aktiengesellschaft ausgegliederten Profiabteilung des Bundesligisten sein.

Maintok ist VfB-Mitglied und Mitglied des SV Wittlensweiler. Ihr Verein hatte dazu aufgerufen, für sie zu stimmen.