Saskia Esken (Vierte von links) sprach beim Frauencafé über Frauen in der Politik. Foto: Frauennetzwerk Foto: Schwarzwälder-Bote

Saskia Esken spricht beim Frauennetzwerk über Politik und warum das weibliche Geschlecht sich engagieren sollte

Freudenstadt. Frauen und Politik – ein unerschöpfliches Thema, zu dem Saskia Esken auf Einladung des Frauennetzwerks Freudenstadt im Frauencafé referierte. Die SPD-Kandidatin für die Bundestagswahl im September verfügt über langjährige Erfahrung – ob im Gemeinderat von Bad Liebenzell oder als Kreistagsmitglied in Calw. Auch den Bundestagswahlkampf im Wahlkreis Calw/Freudenstadt hat sie bereits 2009 erlebt.

Unermüdlich spricht sie Frauen Mut zu, sich politisch zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen. Dass Frauen Träger vielfältiger Ehrenämter sind, oft aber den Vorsitz Männern überlassen, sei eine Großzügigkeit, die sich bei der Verteilung politischer Ämter für die Frauen nicht auszahle, so Esken. Mädchen machten die besseren Schulabschlüsse und schneiden auch bei der Berufsausbildung besser ab. Aber wie im Landesgleichstellungsatlas nachzulesen, zahle sich dieser Leistungsvorsprung nicht wirklich aus. Die vornehme Zurückhaltung führt im Kreis Freudenstadt zu der bundesweit einmaligen Tatsache, dass im Kreistag nur eine einzige Frau neben 43 Männern sitzt. Diesem Missstand will das Frauennetzwerk abhelfen. Aus seiner Mitte soll eine Frauenliste zur nächsten Kreistagswahl gegründet werden. Saskia Esken kommentierte das Vorhaben aus Sicht ihrer Erfahrungen und freute sich über ein lebhaftes Gespräch mit den Frauen vom Netzwerk.

Das Frauencafé bereicherte Gerda-Maria Wolf, die nach langen Jahren wieder einmal dem Verein einen Besuch abstattete. Inzwischen 72 Jahre alt, lebt sie seit drei Jahren in Lindau am Bodensee in einer Wohngemeinschaft mit Gleichgesinnten zwischen 59 und 92 Jahren. Gerda-Maria Wolf lud die Frauen-Netzwerkerinnen ein, sich das Projekt anzusehen. Das Frauennetzwerk Freudenstadt nahm die Einladung hocherfreut an.