Stefan Bogenrieder (links) begrüßte Landwirtschaftsminister Peter Hauk (Zweiter von links), Hans-Joachim Fuchtel (Fünfter von links), den Landtagsabgeordneten Norbert Beck (Dritter von links) und Mitglieder des CDU-Bezirksvorstands Nordbaden auf dem Campus. Foto: Büro Fuchtel Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Abgeordnete Fuchtel und Beck begrüßen Peter Hauk / Siemens steigt als Partner ein

Freudenstadt. Ein "Schmuckstück" in seinem Wahlkreis präsentierte der CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Fuchtel dem baden-württembergischen Landwirtschaftsminister Peter Hauk mit dem Campus Schwarzwald in Freudenstadt.

Zum Auftakt seiner Klausurtagung in Schwarzenberg hatte sich der CDU-Bezirksvorstand Nordbaden, deren Vorsitzender Hauk ist, über den Studienort der Universität Stuttgart informiert. Auch der CDU-Landtagsabgeordnete Norbert Beck sagte, dass die Region "stolz auf den Campus" sei. Fuchtel verdeutlichte, dass sich "bedeutende Industriepartner aus der Region" in die Arbeit des Campus einbringen und das Projekt angestoßen hatten.

Campus-Geschäftsführer Stefan Bogenrieder sprach von einer neuen Partnerschaft zwischen Forschung und Lehre, die in Freudenstadt Realität geworden sei. Dank der Dozenten aus der Praxis lasse sich das Lernen der aktuell rund 150 Studenten unternehmensnah gestalten, sagte Bogenrieder. "Wir sind kein Wettbewerb zur Dualen Hochschule, sondern ergänzen deren Angebot und sehen uns als i-Tüpfelchen in der universitären Lehre."

Ambitionierte Ziele

Gemeinsam mit der Hochschule Pforzheim wurde ein berufsbegleitendes Weiterbildungskonzept in Freudenstadt angesiedelt, das sich der Digitalisierung und Nachhaltigkeit widmet. "Was uns noch fehlt, ist eine finanzielle Unterstützung durch das Land", wandte sich der Campus-Leiter an den Minister.

IHK, Landkreis, Stadt und Kreissparkasse engagierten sich als Förderpartner und Investoren. Außerdem hätten sich eine ganze Reihe Unternehmen, vor allem aus dem Kreis Freudenstadt, in das Projekt eingebracht. Der Name Siemens, verriet Bogenrieder, werde demnächst auch auf der Liste der Technologiepartner stehen. Sein ehrgeiziges Ziel: Aus dann 17 Industriepartnern sollen in absehbarer Zeit 30 werden. Der Vorteil für die Unternehmen: Sie können über die Lerninhalte anhand ihres Bedarfs mitentscheiden. Bogenrieder: "So was gab’s bislang noch nicht."

Der Minister nannte es ein Novum in der Studienlandschaft, dass sich der Mittelstand so unmittelbar in die Gestaltung der Vorlesungen einbringen kann. "Wenn duale Partner die Inhalte mitbestimmen, ist das sicher nicht von Nachteil", sagte Hauk. In der Liste der Förderer aus dem Nordschwarzwald spiegele sich eine starke Produktionsgüterindustrie des ländlichen Raums wider.

Wichtigste Projekte im Rahmen des Masterstudiengangs sind der Aufbau eines industriellen 5G-Netzes und die Förderung von Start-ups. Die Cafeteria soll einem Betreiber anvertraut werden, sagte der Geschäftsführer, damit sich der Campus mehr nach außen öffnen könne. "Wir sind dabei, dieses Haus mit Leben zu füllen", so Bogenrieder.

Im Mittelpunkt der anschließenden Klausurtagung in Klosterreichenbach stand die Vorbereitung zur Landtagswahl 2021. Dazu hatte der Bezirksvorstand unter Leitung von Peter Hauk auch den Bundestagsabgeordneten Andreas Jung eingeladen, um über die aktuelle Bundespolitik zu sprechen.