Verkehr: OEW und EnBW weihen Stationen in Loßburg und Pfalzgrafenweiler ein / Weitere Anlagen sind geplant

Der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke hat in Loßburg und Pfalzgrafenweiler seine beiden ersten Ladestationen für Elektrofahrzeuge im Kreis Freudenstadt eingeweiht.

Kreis Freudenstadt. Stecker anschließen, Ladekarte zücken, und schon fließt der Strom: Landrat Klaus Michael Rückert ergriff in Pfalzgrafenweiler direkt die Gelegenheit und ließ seinen Fahrer den Hybrid-Dienstwagen an die neue Ladestation für Elektro-Fahrzeuge anschließen. Diese Säule in der Burgstraße auf dem Parkplatz gegenüber der Baumschule Steeb war auch der Grund für seinen Besuch.

Denn in Pfalzgrafenweiler und Loßburg hat der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) nun seine ersten beiden Ladesäulen für Elektro-Fahrzeuge im Landkreis Freudenstadt an die Öffentlichkeit übergeben. Betrieben werden sie von der EnBW.

Begleitet wurde Rückert unter anderem von den Bürgermeistern Dieter Bischoff und Christoph Enderle, sowie dem EnBW Finanzvorstand Thomas Kusterer. Der Landrat zeigte sich erfreut darüber, "dass die E-Mobilität im Landkreis Freudenstadt voran kommt." Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge bestimmten über kurz oder lang über die Attraktivität einer Region, so Rückert: "Daher ist die Inbetriebnahme dieser Ladesäulen ein wichtiger Schritt auf dem Weg ins ›e-mobile‹- Zeitalter." Auch Loßburgs Bürgermeister Christoph Enderle nannte die Ladestationen "zukunftsweisend" und freute sich darüber, als eine der ersten beiden Kommunen im Landkreis vom OEW bedacht worden zu sein. "Sie wird auch schon rege genutzt", wusste er über die Ladestation auf dem Parkplatz am Kinzighaus zu berichten.

Pfalzgrafenweilers Bürgermeister Dieter Bischoff zeigte sich ebenfalls von der Elektro-Mobilität überzeugt: "Als die Anfrage kam, waren wir natürlich sofort dabei." Die Gemeinde überlege bereits, wo Elektrofahrzeuge auch im eignen Fuhrpark eingesetzt werden könnten. Die Experten der EnBW schwärmten indes von der Lage des Standorts in Pfalzgrafenweiler. Dieser sei geradezu ideal: Zentral, mit Einkaufsmöglichkeiten und von der Straße einsehbar. Auch die Nähe zu Sporthalle und Schwimmbad wurde gelobt. Denn die Aufenthaltsdauer an diesen Orten sei perfekt für den Ladevorgang.

700 000 Euro Investition

Die Ladestationen in Loßburg und Pfalzgrafenweiler haben 700 000 Euro gekostet. 60 Prozent der Kosten trägt der OEW und 40 Prozent kommen als Zuschuss vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. An den Säulen können jeweils zwei Autos oder E-Bikes mit Ökostrom bei einer Leistung von bis zu 22 Kilowattstunden getankt werden.

Laut EnBW geht es dabei nicht darum, einen leeren Akku vollzuladen, sondern möglichst die Energie, die für die Anfahrt verbraucht wurde, zu ersetzen. Wer die Stationen nutzen möchte, muss nicht zwangsläufig EnBW-Kunde sein. Diese können mit Hilfe der App "EnBW mobility+" tanken, aber auch die Ladekarten von 350 Roamingpartnern sind mit den EnBW-Säulen kompatibel. Der Zweckverband OEW will die Ladeinfrastruktur weiter ausbauen.

Im Landkreis Freudenstadt sind als nächstes Ladestationen in Schopfloch und Loßburg jeweils vor der Bäckerei Ziegler geplant.