Schwarze Flecken im roten Plattenbelag im Einmündungsbereich der Jakobstraße. Foto: Breitenreuter

Beläge an den Einmündungen der Straßen oft beschädigt. Verbundpflaster wird jetzt eingebaut.

Freudenstadt - Sie sehen zwar ansprechend aus, doch sie bereiten auch einige Probleme. Die roten Platten, mit denen in der Innenstadt von Freudenstadt die Fußgängerbereiche farblich abgesetzt sind, brechen stellenweise wie dünnes Eis.

Im Stadtgebiet von Freudenstadt gibt es etliche Stellen, an denen das Problem deutlich sichtbar wird, zurzeit zum Beispiel an den Einmündungen in die Martin-Luther-Straße. Die rot gefärben Betonplatten haben sich gelöst oder sind gebrochen. Vor allem an den Einfahrtsbereichen in den Straßen ist das der Fall. Claus Grieshaber, Leiter des Baubetriebsamts, weiß warum.

Bei Lenkbewegungen von schweren Fahrzeugen, die auf den Platten anhalten müssen, treten durch das Gewicht starke Scherkräfte auf, die den Platten zusetzen. Sie können sich dadurch verschieben oder brechen. "Besonders wenn die Platten nicht zu 100 Prozent richtig verlegt sind, haben wir diese Probleme", schildert Claus Grieshaber.

An der Martin-Luther-Straße ist an einigen Einfahrten derzeit der rote Plattenbelag unterbrochen durch schwarze Flächen. Das Baubetriebsamt ersetzt dort die Betonplatten gar nicht, weil im Sommer die Straße ohnehin saniert wird und in den Einmündungsbereichen die Plattenbeläge herausgenommen werden. Deshalb habe man die kaputten Steine gar nicht erst ersetzt, sondern die Löcher mit Asphalt aufgefüllt, damit keine Stolperfallen entstehen, erläutert Grieshaber.

Verbundpflaster wird jetzt eingebaut

"Wir haben dazugelernt", sagt Rudolf Müller, Leiter des Amts für Stadtentwicklung. Bereits bei der Neugestaltung der Loßburger Straße habe man an den Einmündungen, beispielsweise an der Schulstraße, Verbundpflaster verlegt. Die zwölf Zentimeter dicken Steine könnten die Scherkräfte, die durch schwere Fahrzeuge ausgelöst werden, besser absorbieren.

In der vergangenen Sitzung des Ausschussses für Infrastruktur und Umwelt (AIU) hatte Stadtrat Eberhard Haug (SPD) angemerkt, dass auch etliche Sandsteinplatten unter den Arkaden "weniger schön" seien und nach einem Austausch gefragt.

"Jedes Jahr würden Sandsteinplatten für rund 30.000 Euro ausgetauscht, bemerkte dazu Claus Grieshaber. Jährlich würden die Arkadengänge kontrolliert, ergänzt der Leiter des Baubetriebsamts auf Anfrage. Die mit den größten Mängeln würden ausgetauscht. Bei einer Fläche von über 2000 Quadratmetern um den Marktplatz komme Einiges zusammen. Anders als bei den roten Betonplatten, die im Bauhof vorrätig sind, müssten die Sandsteine genau vermessen und dann zugeschnitten werden. Erst dann könne man sie verlegen, denn die Platten hätten kein einheitliches Maß. Man wechsle aber jährlich nur die Sandsteinplatten aus, bei denen sich Stolperfallen gebildet haben. Denn die unregelmäßige Struktur des Plattenbelags gehöre zum Erschernungsbild der Arkadengänge dazu.