Natur: Nabu und BUND bei Ruhestein

Gut zwölf Mitglieder des Nabu Freudenstadt und des BUND Freudenstadt trafen sich mit Ranger Patrik Stader auf dem Ruhestein. Sie hatten einige kritische Fragen an ihn.

 

Freudenstadt/Baiersbronn. Dabei ging es um die Entwicklung des Nationalparks im Allgemeinen und die Mitgliedschaft bei den "Nationalparkfreunden" im Besonderen. Die NABU-Ortsgruppe Freudenstadt hatte um das Gespräch mit der Nationalpark-Verwaltung gebeten.

Mit Film- und Bildaufnahmen wurde die fünfjährige Entwicklungs- und Findungsphase des noch jungen Nationalparks transparent dargestellt. Dabei hinterfragten die Mitgliedern viele Aspekte. Besonders kritisierten sie die Verkehrsentwicklung durch das Zentrum Ruhestein. Ein Nationalpark-Zentrum bräuchte eigentlich eine Schienen-Anbindung, meinten sie. Man habe aus anderen Projekten gelernt und bewusst diesen Anlaufpunkt ins Zentrum gelegt, entgegnete Stadler. Auch mit dem gigantischen Zentrumsobjekt waren viele Mitglieder des Nabu und des BUND nicht einverstanden, da es genug andere leer stehende Objekte gebe. Die Größe des Zentrums sei nach dem Bedarf gerichtet, betonte Stader. Man habe sich dabei die Erfahrung anderer Nationalparks zunutze gemacht. Unisono kritisierten die Besucher die Verkehrsbelastung. Sie forderten eine Geschwindigkeitsbegrenzung und deren strikte Überprüfung.

Dem Krach von Motorrädern wolle man mit Informationstafeln begegnen. Den hohen Personalstand der Nationalparkverwaltung begründete Stader mit dem Entwicklungs- und Bildungsauftrag

Skeptisch in Sachen Tannenverjüngung

Skeptisch waren die Besucher in Sachen Tannenverjüngung – vor allem angesichts der Tatsache, dass in der Kernzone nicht gejagt werden darf. Vieles sei noch in der Entwicklungs- und Erprobungsphase, so Stader. Durch die Konstruktion des Nationalpark-Rats sei man gut aufgestellt und flexibel für die Zukunft. Nach zweistündiger Debatte kam man überein, dass man die Entwicklung der Verwaltung und das Handeln der Akteure weiterhin kritisch begleiten werde und mit der Nationalparkverwaltung weiterhin im Gespräch bleiben möchte, teilt der Nabu mit.