Blick in die Zentrale der digitalen Bezirkskonferenz (von links): Dienststellenleiter Markus Rebhuhn, Dekan Werner Trick, Pfarrer Christof Karle und der Vorsitzende der Bezirkssynode, Elmar Bürkle. Foto: Kirchenbezirk Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Corona und die Auswirkungen auf die kirchliche Arbeit / Bezirkssynode verabschiedet Haushalt

Die Corona-Pandemie war das beherrschende Thema in der Kirchenbezirkssynode der evangelischen Kirche, die erstmals digital über die Bühne ging. Über 60 Synodale und einige Gäste nahmen daran teil.

Freudenstadt. Der Vorsitzende der Bezirkssynode, Elmar Bürkle, begrüßte alle und dankte allen, die die Bezirkssynode vorbereitet hatten, insbesondere Pfarrer Christof Karle und Ernst-Karl Dölker vom Dienstleistungszentrum, die die technische Betreuung übernommen hatten.

Bei seiner Andacht betonte Dekan Werner Trick, dass die Menschen auch bei Stürmen wie der Corona-Situation als Christen damit rechnen könnten, dass Jesus Christus mit im Schiff der Gemeinde ist, sie zu ihm beten könnten und er auf ihr Vertrauen wartet. In seinem anschließenden Bericht bedauerte Dekan Trick, dass die Synode nicht mit einem Gottesdienst eröffnet werden konnte, bei dem normalerweise Elke Dätsch aus Dornstetten als Prädikantin eingesetzt und andere Prädikanten wieder beauftragt worden wären.

Der Dekan dankte allen Pfarrern und Mitarbeitern für den Einsatz und die Kreativität während der Corona-Pandemie und betonte, dass es wichtig sei, dass man gerade während der Pandemie die Schwachen und Einsamen, die Kranken und Sterbenden nicht allein lasse. Eine besondere Herausforderung seien auch die Gottesdienste in der kommenden Weihnachtszeit unter Corona-Bedingungen. Der Dekan betonte, dass man in den Kirchengemeinden überlegen müsse, was die Gemeinden in der Coronazeit und danach bräuchten. Er berichtete außerdem über Veränderungen in der Pfarrer- und Mitarbeiterschaft.

Sehr erfreut sei er, so Trick, dass ein Vikarsteam in den Kirchenbezirk gekommen sei. Zugleich wies er auch darauf hin, dass die Renovierungsarbeiten in der Freudenstädter Stadtkirche länger dauerten als geplant.

Schuldekan Hans Jörg Dieter stellte seinen Bericht unter das Thema "Kirche und Schule in ver - rückten Zeiten". Er führte aus, welche gravierenden Auswirkungen die Corona-Pandemie auf den Religionsunterricht und die kirchliche Bildungsarbeit bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen hat und vor welchen Herausforderungen Lehrer und Schulleitungen, aber auch kirchliche Mitarbeiter stehen und wie dabei so manches "ver-rückt" oder zurechtgerückt werde.

Auch Wahlen auf der Tagesordnung

Dieter lobte die Kreativität von Lehrern und Mitarbeitern, die durch die Krise gerade auch im Religionsunterricht sichtbar geworden sei, verwies aber auch darauf, dass es darauf ankomme, die Lebensrelevanz des christlichen Glaubens erfahrbar zu machen, die Glaube wecke, Hoffnung stärke und zur Liebe ermutige. Ein Schwerpunkt der Synode bildete die Beratung und Genehmigung des Plans für die kirchliche Arbeit des Kirchenbezirks 2021 mit Haushaltsplan, Stellenplan und mittelfristiger Finanzplanung. Verwaltungsstellenleiter und Kirchenbezirksrechner Markus Rebhuhn berichtete über die aktuelle Finanzlage im kirchlichen Bereich und wies auf die Haushaltsrisiken und -chancen für den Kirchenbezirk hin.

Nach einer lebhaften digitalen Aussprache mit Fragen und Diskussionsbeiträgen wurde der Haushalt wie vorgestellt verabschiedet. Schließlich standen noch Wahlen auf der Tagesordnung. Zu wählen war ein Mitglied für den Kindergartenausschuss des Kirchenbezirks aus Wittlensweiler, da die Kirchengemeinde Wittlensweiler die Trägerschaft des Kindergartens zum Jahr 2021 an den Kirchenbezirk übergibt. Ebenso musste noch als Aufgabe aus der konstituierenden Sitzung der Bezirkssynode das Schuldekanswahlgremium, das sich aus Mitgliedern des Kirchenbezirks Sulz und Freudenstadt zusammensetzt, gewählt werden. Da die Wahlen aus rechtlichen Gründen nicht digital durchgeführt werden können, führte Dekan Trick in die Wahlen ein, die dann per Briefwahl im Laufe einer Woche erfolgen werden.