Die Paten und Varantwortlichen der Firmen Koch Pac-Systeme und Schmalz sowie die teilnehmenden Schüler der Grund-und Werkrealschule Pfalzgrafenweiler, die in diesem Schuljahr zum ersten Mal im Koobo-Projekt dabei sind. Foto: Reschke

Weiteres Unternehmen und Schule verstärken das Koobo-Projekt.50 Prozent Mädchen.

Freudenstadt - Das erfolgreiche Koobo-Projekt der Heinrich-Schickhardt-Schule kann trotz Pandemiebedingungen erweitert werden.

Seit fünf Jahren kooperieren die Heinrich-Schickhardt-Schule und die Falkenrealschule in Freudenstadt erfolgreich im Koobo-Projekt. Inhalt ist die Berufsorientierung für die Klassenstufen acht und neun. Die Schüler durchlaufen über ein Schuljahr hinweg die Berufsschule und Stationen in Ausbildungsbetrieben.

Wie die Heinrich-Schickhardt-Schule mitteilt, ist ein Werkstück (ein Vier-Gewinnt-Spiel aus Metall) beziehungsweise ein Bluetooth-Lautsprecher der Aufhänger des Ganzen. Alleinstellungsmerkmal des Freudenstädter Koobo-Projekts ist die Patenschaft zwischen Auszubildenden des zweiten Ausbildungsjahres der Ausbildungsgänge Mechatroniker und Industriemechaniker mit den Schülern der Klassenstufen acht und neun. Hierzu besteht eine jahrelange erfolgreiche Kooperation zwischen den Schulen und der Firma Arburg, der Unternehmensgruppe Fischer, der Homag Group und der Firma Schmalz.

Neue Wege in der Berufsorientierung

In diesem Schuljahr konnte als neuer Projektpartner die Firma Koch Pac-Systeme aus Pfalzgrafenweiler hinzugewonnen werden. Mit diesem Unternehmen an Bord wurden auch Schüler der Grund- und Werkrealschule Pfalzgrafenweiler eingebunden. Rektor Lars Waffenschmidt zeigte sich erfreut über die neue Kooperation: "Das Koobo-Projekt bietet unseren Schülern neue Wege der Berufsorientierung und die Möglichkeit Türen an der Berufsschule und in den Betrieben zu öffnen." So konnte das Projekt trotz erschwerter Pandemiebedingungen in diesem Schuljahr einen betrieblichen und einen weiteren schulischen Partner gewinnen.

Coronakonform wurden die Schüler der beiden Schulen in zwei getrennten Gruppen an der Heinrich-Schickhardt-Schule in Freudenstadt begrüßt. Schulleiter Peter Stumpp und Lars Waffenschmidt betonten in ihrer Begrüßung die Chancen, die für die Teilnehmer in diesem Projekt liegen: Berufsorientierung und einmalige Möglichkeiten, mit namhaften Ausbildungsbetrieben in persönlichen Kontakt zu kommen.

Über die Hälfte der Interessierten sind Mädchen

"Wir interessieren uns für Technik und sind gespannt auf das Arbeiten an den großen Maschinen." So oder so ähnlich stellten sich die insgesamt über 30 Projektschüler die Projektarbeit vor. Die Werkstattlehrer Peter Weigold (Metalltechnik) und Martin Zinser (Elektrotechnik) machten ihnen Appetit auf das Arbeiten in den Ausbildungswerkstätten. Auf die Schülerfrage, ob man in Koobo etwas schreiben müsse, gaben die Kollegen eine klare Antwort: "Wir arbeiten mit der Hand am Arm." So stellte auch Projektleiter Holger Steimle den Praxisbezug heraus. "Die Inhalte im Koobo-Projekt orientieren sich am Bildungsplan des ersten Ausbildungsjahres." In diesem Zusammenhang konnte auch festgestellt werden, dass sich dieses Jahr über 50 Prozent Mädchen für das Projekt gemeldet haben.

Steimle dankte den Ausbildern Thilo Finkbeiner von Koch Pac-Systeme, Martin Schmid von der Homag Group und Simon Schwarz von der Firma Schmalz stellvertretend für das Engagement der Betriebe im Projekt. Die Kontaktlehrer Daniel Wolber von der Falkenrealschule Freudenstadt und Peter Jehle von der Grund- und Werkrealschule Pfalzgrafenweiler schworen die Schüler auf das Projekt ein: "Das ist eine einmalige Chance für euch." Und so ließen es sich die gut 30 Teilnehmer nicht nehmen in der abschließenden Interviewrunde den Ausbildungspaten zahlreiche Fragen zu stellen.