Ein Foto aus vergangenen Zeiten: Die Veranstaltung "Lukull" lockte viele Besucher in den Kurgarten. Foto: sb/Archiv

CDU-Gemeinderatsfraktion fordert Belebung. Einzelhändler und Firmen sollen Botschafter der Stadt werden.

Freudenstadt - Mehr Leben im Freudenstädter Kurgarten, das wünscht sich die CDU-Fraktion im Gemeinderat. Deshalb hatte sie den Antrag gestellt, für die Belebung des Kurgartens Überlegungen anzustellen und dem zuständigen Ausschuss des Gemeinderats vorzulegen.

Als Begründung führte die Fraktion an, dass es sinnvoll sei, vor dem Bau des geplanten Stadthotels über die Nutzung des Gartens nachzudenken. Die Stadtverwaltung befürwortete den Antrag, hielt es aber für sinnvoll, ein neues Nutzungskonzept erst in Abstimmung mit dem Hotelbetreiber zu entwickeln, da "gegenseitige Befruchtungen und Synergien erwachsen sollen". Oberbürgermeister Julian Osswald ergänzte, dass anfangs des Jahres der Bebauungsplan für das geplante Hotel weiter behandelt werde.

Stadtrat Michael Kaltenbach (Freie Wählervereinigung) hielt es nicht für sinnvoll, auf das Hotel zu warten. Man sollte den Kurgarten nutzen wie früher, meinte er und nannte als Beispiele die Gastro-Veranstaltung "Lukull", Konzerte oder vielleicht sogar ein Feuerwerk. Ebenso stellte Kaltenbach die Frage in den Raum, ob der Kurgraten später nur für das Hotel gedacht ist.

OB tut sich mit Begriff "Belebung" schwer

Letzteres verneinte OB Osswald. Eine vernünftige Abstimmung mit dem künftigen Hotel müsse aber sein. Außerdem gebe es Veranstaltungen im Kurgarten, zum Beispiel Konzerte oder auch die Feuershow "Flammandra" samt Feuerwerk. Mit dem Begriff Belebung tue er sich daher schwer, so Osswald. Stadträtin Carola Broermann (CDU) widersprach dem OB. Im Kurgarten sei doch niemand drin, meinte sie. Man sollte sich Gedanken in vielfältiger Weise machen, zum Beispiel ob man den Kurgarten nicht auch für Jugendliche zum "chillen" attraktiv machen könnte. Bei einer Gegenstimme beschloss der Gemeinderat, das Nutzungskonzept in Absprache mit dem Hotelbetreiber zu entwickeln.

Entsprochen wurde einem weiteren CDU-Antrag, ein Konzept zu erarbeiten, wie Hotels, Einzelhändler und Gewerbetreibende zu noch besseren Botschaftern der Stadt gemacht werden können. Nicht jeder Gast gehe in die Tourist-Information. Deshalb sollten Besucher auch in Geschäften informiert und mit Prospekten versorgt werden, so die Begründung. Freudenstadt-Tourismus will in Zusammenarbeit mit dem Verein Freudenstadt-Marketing ein solches Konzept erarbeiten und in einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses für Verwaltung, Tourismus und Soziales vorlegen.