Die Toiletten im Stadtbahnhof sind mit Schmierereien versehen. Das soll bei der geplanten Anlage im Hauptbahnhof durch eine vandalismussichere Ausstattung, die Innenlage und die Öffnungszeiten verhindert werden. Foto: Kirschmann

Stadtverwaltung hat sich mit Bahn auf Ausführung geeinigt. Baukosten betragen 50.000 Euro.

Freudenstadt - In die Toiletten-Pläne am Freudenstädter Hauptbahnhof kommt Bewegung: Am Dienstag informierte die Stadtverwaltung die Mitglieder des Ausschuss’ für Verwaltung, Soziales und Tourismus (VTS) darüber, dass sie sich mit der Bahn über die Ausführung geeinigt habe. Die Baukosten werden mit rund 50.000 Euro beziffert.

"Lange und zähe" Verhandlungen mit der Bahn, die nach der Vergrößerung des Verkaufsraums des Zeitungs- und Tabakgeschäfts Eckert und dem damit verbundenen Wegfall des stillen Örtchens eigentlich gar kein Klo mehr am Hauptbahnhof einbauen wollte, haben nun zu einem Ergebnis geführt. Der gefundene Kompromiss sieht laut Stadtverwaltung vor, dass die Investition und Bauausführung der Anlage die DB Station und Service übernimmt. Dafür schultert die Stadt Freudenstadt die Reinigung und den Erhalt der Toiletten. Damit muss die Stadtverwaltung die Kröte "Toiletten-Unterhalt" schlucken, was sie eigentlich vermeiden wollte. Grund hierfür sind Folgekosten, die beispielsweise durch Vandalismus ausgelöst werden, wie er sich beispielsweise in den Toiletten am Stadtbahnhof zeigt. Hier prangen Schmierereien über Pissoirs, eine Hinterlassenschaft, die nur mit großem Arbeitsaufwand wieder entfernt werden kann.

Im Fall der geplanten Toilettenanlage soll die Ausstattung laut Stadtverwaltung allerdings vandalismussicher sein. Zudem halte sich diese Gefahr aufgrund der Lage im Innenbereich des Bahnhofsgebäudes und der geplanten Öffnungszeiten in Grenzen. Die geplante Toilettenanlage wird im ehemaligen Back-Shop des Hauptbahnhofs errichtet.

Damit die Realisierung der Anlage alsbald umgesetzt werden kann, möchte die Stadt die Vereinbarung mit der Bahn in trockenen Tüchern wissen. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es jedoch: Die Personalkosten für die Toilettenreinigung werden sich wohl um rund 30 Prozent erhöhen. Mit einer Aufstockung der Reinigungskräfte rechnet die Verwaltung frühstens ab dem Spätsommer.