Für das idyllisch gelegene Waldschwimmbad Kniebis steigen die Eintrittspreise. Foto: Archiv/sb

Badegäste müssen im Sommer tiefer in die Tasche greifen. Freibad öffnet erst im Juni.  

Freudenstadt-Kniebis - Die Eintrittspreise im Waldschwimmbad auf dem Kniebis werden teurer. Das hat der Gemeinderat Freudenstadt in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Die Erhöhung sei wegen des hohen Abmangels notwendig, sagte Tobias Degout, Geschäftsführer des Bäderbetriebs. Bei 11,48 Euro habe der Zuschuss pro Gast im Jahr 2017 betragen. Insgesamt nutzen in diesem Jahr 3617 Besucher das Angebot in dem Teilort.

Sie gehe mit der Preiserhöhung (Info) für die Erwachsenen "d’accord", sagte die CDU-Gemeinderätin Carola Broermann. Allerdings sei das Waldschwimmbad für die Jugend auf dem Kniebis alternativlos. Die Preise für die Jugendlichen sollten nicht erhöht werden, forderte sie. Darüber hinaus sollen Kinder bis zum Alter von acht Jahren kostenlosen Eintritt haben. In dem Ortsteil habe es im Sommer sonst keine Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, begründete sie ihre Vorschlag.

Oberbürgermeister Julian Osswald ließ das nicht unkommentiert. Die Erhöhung sei sehr moderat. Und die Stadt könne sich den Abmangel auf Dauer nicht leisten. Man müsse die Nutzer daran beteiligen. Auch Bärbel Altendorf-Jehle (BA) befand, dass die Stadt auf die Erhöhung verzichten könnte. Es handele sich nicht um viel Geld, verglichen mit anderen Ausgaben der Stadt. Dem hielt Osswald entgegen, dass man dies nicht mit Investitionen vergleichen könne. Es handele sich um einen dauerhaften Verlust. Zudem stiegen die Kosten für Personal und Energie stetig.

Fünf Gegenstimmen und zwei Enthaltungen

Daniela Sabjan (SPD) sagte, die Preiserhöhung sei zwar in Ordnung, allerdings sollten Kinder erst ab einem Alter von fünf Jahren Eintritt zahlen. Ihre Fraktionskollegin Anita Zirtz gab sich erstaunt über den Vorschlag von Carola Broermann. Sie setze sich jetzt so für die Kniebiser Kinder ein, beim Freudenstadt-Pass habe es dieses Engagement nicht gegeben. Bei fünf Gegenstimmen und zwei Enthaltungen entschied sich der Gemeinderat für die Preiserhöhung.

Doch damit war das Thema Bäderbetrieb nicht beendet. Der Wirtschaftsplan für das laufende Jahr musste angepasst werden, da der zulässige Kreditbedarf um 588.000 Euro überschritten worden sei, teilte Degout dem Gremium mit. 2,3 Millionen Euro Kredit waren ursprünglich vorgesehen, zulässig seien aber nur 1,76 Millionen Euro gewesen. Im nun vorliegenden Wirtschaftsplan sei die Obergrenze nun eingehalten worden.

Möglich sei dies gewesen, da einige Aufgaben auf das kommende Jahr verschoben wurden, darunter die Ausbesserung der Glasfassade des Panorama-Bads und des E-Checks der Geräte. Außerdem seien Personalstellen noch nicht besetzt worden. Es gebe also doch ein beträchtliches Einsparpotenzial, stellte Wolfgang Tzschupke (FWV) fest. Er könne sicher sein, dass ein Wirtschaftsplan mit nicht viel Puffer erstellt werde, entgegnete Osswald darauf. Bei vier Enthaltungen stimmte der Rat dem neuen Wirtschaftsplan zu.

Freibad eröffnet erst im Juni

Außerdem war das Panorama-Freibad Thema. Auf Nachfrage von Elisabeth Gebele (BA) sagte Rudolf Müller, Leiter des Amts für Stadtentwicklung, dass das Wetter derzeit Schwierigkeiten mache. Statt wie geplant an Pfingsten werde das Freibad wohl erst am 8. oder 9. Juni eröffnet. Aber auch das könne schon knapp werden.

Info: Die Preise

Erwachsene: drei Euro (bisher: 2,50 Euro.

Kinder/ermäßigt: 1,80 Euro (bisher: 1,50 Euro).

Zehner-Karte (Erwachsene): 27 Euro (bisher: 21 Euro).

Zehner-Karte (ermäßigt): 16,20 Euro (bisher: 13 Euro).

Saisonkarte (Erwachsene): 58 Euro (bisher: 40 Euro).

Saisonkarte (ermäßigt): 32,50 Euro (bisher: 20 Euro).

Familien-Saisonkarte: 105 Euro (bisher zwischen 60 und 116 Euro).