Eine dicke Schneeschicht musste gestern von den Autos geräumt werden. Da nutzte ein kleiner Eiskratzer nichts. Foto: Schwark Foto: Schwarzwälder-Bote

Starke Schneefälle sorgen für Behinderungen

Von Hartmut Breitenreuterund Lothar Schwark Freudenstadt/Glatten. Zu erheblichen Behinderungen führten in Freudenstadt und Umgebung die starken Schneefälle in der Nacht zum Montag. Dennoch kam es zu erstaunlich wenig Unfällen. In der Nacht nahm die Polizei im Landkreis fünf Unfälle mit Blechschäden auf. Nur einer davon ereignete sich im Raum Freudenstadt. Ein Schwerpunkt war dagegen der östliche Landkreis.

Gegen 20 Uhr riss am Sonntag in Glatten eine Hochspannungsleitung wegen der großen Schneelast. Durch einen lauten Knall und hellen Feuerschein wurden Zeugen darauf aufmerksam. Zunächst wurde vermutet, dass in diesem Bereich ein Schafstall brennt. Die EnBW sicherte vor Ort die Hochspannungsleitung. Zahlreiche umgestürzte Bäume blockierten die Straßen. Auch die Bahnstrecke zwischen Freudenstadt und Alpirsbach wurde zeitweise gesperrt, weil Bäume über den Gleisen lagen. Die Fahrgäste mussten auf Busse umsteigen.

Auch die Busse hatten mit dem Schnee zu kämpfen und fuhren am Sonntagabend und im Berufsverkehr am Montag teilweise nur mit erheblichen Verspätungen.

Die Wetterstation auf dem Kienberg meldete gestern um 13 Uhr eine Schneedecke von 63 Zentimetern, davon 25 Zentimeter Neuschnee. Am Nachmittag begann es zu regnen, wodurch vor allem Nebenstraßen in Freudenstadt und Gehwege zu gefährlichen Rutschbahnen wurden. Auf der Bundesstraße 28 ereignete sich gestern zwischen Hallwangen und Herzogsweiler auf glatter Fahrbahn ein Frontalzusammenstoß zwischen zwei Autos, wobei laut Polizei eine Person leicht verletzt wurde.

Den Grund für die Wetterkapriolen sehen die Meteorologen im Kampf zwischen Warm- und Kaltluft um die Vorherrschaft in der Atmosphäre. Aufgleitvorgänge der Warmluft erzeugen dabei starke Niederschläge, die bis in den frühen Abend des Mittwochs in Freudenstadt meist als Regen fallen werden. Doch dann kehrt der Winter von Nordwesten her zurück, sagen die Wetterforscher. Pressesprecher Walter Kocheise von der Polizei bleibt gelassen: "In Freudenstadt stellen sich die Leute auf den Winter ein."