Regionalverband: CDU und FWV machen gemeinsamen Wahlvorschlag / Bastian Rosenau kandidiert jetzt als Stellvertreter
Bewegung auf der politischen Ebene des Regionalverbands Nordschwarzwald: Klaus Mack soll neuer Verbandsvorsitzender werden, Bastian Rosenau sein Stellvertreter.
Region. Auf diesen gemeinsamen Wahlvorschlag verständigten sich jetzt die beiden großen Fraktionen in der Verbandsversammlung, CDU und Freie Wählervereinigung (FWV). Dies gaben die beiden Fraktionsvorsitzenden am Freitag in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt. Der Schritt ist eine kleine Überraschung: Die FWV hatte Ende September das Ziel ausgegeben, mit Bastian Rosenau einen eigenen Kandidaten für das höchste politische Amt des Regionalverbands zu stellen. Rosenau ist Landrat des Enzkreises, Klaus Mack (CDU) Bürgermeister von Bad Wildbad.
Entsprechend der Stimmenverteilung in der Verbandsversammlung solle Mack das Amt des Vorsitzenden übernehmen und Rosenau zum Stellvertreter gewählt werden. Die Freien Wähler sind in der künftigen Verbandsversammlung nicht mehr zahlenmäßig stärkste Kraft, sondern die CDU.
Die Fraktionen sehen nach eigener Darstellung in den beiden Bewerbern "kraftvolle Persönlichkeiten, welche die Region – zusammen mit der Verbandsversammlung – voranbringen und attraktiver gestalten können". Beiden läge die Region am Herzen und verfügten über "die notwendige Integrationskraft, um alle Verbandsmitglieder mitzunehmen".
Den Fraktionen von CDU und FWV sei es wichtig, einen gemeinsamen Wahlvorschlag unterbreiten zu können, "um von Anbeginn eine konstruktive Zusammenarbeit in der Verbandsversammlung zu gewährleisten". Dabei sollen die weiteren Fraktionen und Gruppierungen eingebunden werden. Das Prinzip "Wir gewinnt" solle nicht nur auf dem Papier stehen. CDU und FWV hoffen, "dass der Wahlvorschlag möglichst breite Zustimmung in der Verbandsversammlung findet" und die weiteren Parteien in der Regionalversammlung den Vorschlag unterstützen. Und sie brauchen auch Stimmen aus anderen Lagern, weil sie die Mehrheit verloren haben.
Die künftige Versammlung hat 54 Sitze, zwei mehr als bislang, weil die Einwohnerzahl gestiegen ist. CDU und FWV verloren Mandate, bringen es zusammen noch auf 26 Sitze. Die Sitzverteilung sieht künftig so aus: CDU 14 (minus zwei, FWV zwölf (minus fünf), Grüne neun (plus vier), SPD sieben (minus eins), FDP sieben (plus zwei) und AfD fünf (plus vier).
Dem Regionalverband gehören die Kreise Freudenstadt, Calw und Enzkreis sowie die kreisfreie Stadt Pforzheim an. Die Sitzverteilung errechnet sich aus dem Ergebnis der Parteien bei den Kreistagswahlen im Mai, für Pforzheim gilt das Ergebnis der Gemeinderatswahl. Wer der Verbandsversammlung angehört, legen die Parteien und Wählervereinigungen selbst fest.
Die konstituierende Sitzung der Verbandsversammlung findet am Mittwoch, 23. Oktober, im Rathaus in Pforzheim statt und beginnt um 10 Uhr. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre. Jürgen Kurz, ehemaliger Bürgermeister von Niefern-Öschelbronn, ist seit 2014 Verbandsvorsitzender. Er stellt sich nicht mehr zur Wahl.