Der Verkehr auf der Stuttgarter Straße wurde stadteinwärts teilweise auf die linke Seite gelegt. Auf der anderen Seite wurde der Belag abgefräst. Fotos: Breitenreuter Foto: Schwarzwälder Bote

Bauarbeiten: Verzögerungen bis ins nächste Jahr / Haupt-Fußgängerüberweg gesperrt

Die Großbaustelle Stuttgarter Straße bleibt den Freudenstädtern auch über den Jahreswechsel hinaus erhalten. Vor allem durch den aufwendigen Rückbau von Kellern, die in den Straßenraum ragten, haben sich die Arbeiten verzögert.

Freudenstadt. In den vergangenen Tagen hat sich an der Baustelle wieder mal einiges verändert. Stadteinwärts wurde die Fahrbahn ab der Einmündung der Schlosserstraße nach links auf die neue Trasse verlegt. Auf der anderen Seite wurde der Belag abgefräst. Dort geht es jetzt mit dem Straßenbau weiter.

Umdenken heißt es mal wieder für die Fußgänger. Denn der Hauptübergang über die Stuttgarter Straße zwischen dem oberen Marktplatz und dem Postmarktplatz bei der Arkadenbuchhandlung wurde gesperrt. Die Fußgänger müssen sich einen Weg über die Straße durch die Baustelle zwischen dem Stadthaus und dem Technischen Rathaus kämpfen und dabei noch auf den fließenden Verkehr achten.

Dass das im Moment kein guter Zustand ist, weiß Rudolf Müller, Leiter des Amts für Stadtentwicklung und städtischer Koordinator der Baumaßnahmen. So schnell wie möglich solle der Übergang zwischen Stadthaus und Technischem Rathaus für die Fußgänger durch die Signalanlage sicher werden, verspricht er. An einigen Stellen an der Kreuzung und auf dem Marktplatz klaffen noch Löcher für die neue Signalanlage, die bis Jahresende in Betrieb gehen soll. "Das ist eine echte Herausforderung", weiß Rudolf Müller. Auch die neuen roten Betonplatten sind noch nicht überall verlegt.

Bis zum Wintereinbruch soll die Stuttgarter Straße zwischen Hofstraße und der Kreuzung am Stadthaus in beide Richtungen wieder befahr- und begehbar sein. "Bis zur Bahnhofstraße schaffen wir es nicht", sagt Rudolf Müller. Grund dafür seien die Keller an einigen Häusern, die noch aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg stammen und in den heutigen Straßenraum ragten. Sie mussten teilweise abgerissen, zugemauert und verfüllt werden, um die neue Straße aufzubauen. Fünf Keller habe man bisher beseitigt, noch mal fünf seien es bis zur Bahnhofstraße, erklärt Müller.

Wohl Zugabe beim kostenlosen Parken

Die neue Straßentrasse wurde inzwischen mit einer Asphaltdecke belegt. "Wir arbeiten jetzt von der Straße aus an den Kellern", so Müller. Die Keller hätten einige Kopfschmerzen bereitet und Zeit gekostet, gibt er zu. Stadteinwärts auf der rechten Seite gebe es nur den Keller an der ehemaligen Löwen-Apotheke (heute Stadtwerke), der zurückgebaut werden muss.

Fest steht, dass vor dem Winter der Kreuzungsbereich am Amtsgericht nicht mehr aufgerissen wird. Denn dort seien umfangreiche Leitungsarbeiten notwendig. Trotz der Verzögerungen ist Rudolf Müller überzeugt, dass der Fertigstellungstermin für die Gesamtmaßnahme einschließlich Martin-Luther-Straße bis August 2019 gehalten werden kann. Doch schon einmal mussten die Baustellenschilder, auf denen einst August 2018 stand, mit 2019 überklebt werden.

Mit der Baustelle verlängert sich wohl auch die Sonderregelung für das Parken in der Innenstadt mit einer Freistunde. "Die Beeinträchtigungen für die Einzelhändler sind schon enorm", sagt Müller. Doch auf die Stunde kostenloses Parken gebe es durchaus positive Reaktionen.