Betreiber von "Großanlagen" müssen ihr Hausinstallationssystem auf Legionellen durch ein zugelassenes Labor überprüfen lassen. Foto: Schmidt

Wasserproben im Hotel am Park erbrachten keinen Nachweis der Bakterien.

Freudenstadt - Aus dem Hotel am Park in Freudenstadt gibt es nach dem Fund von Legionellen in einem Gebäudeteil auch mal eine positive Nachricht. Die im anderen Gebäudeteil untersuchten Wasserproben erbrachten keinen Nachweis der Bakterien.

 

Das Gesundheitsamt des Landratsamts Freudenstadt hatte im Zusammenhang mit der hohen Konzentration von Legionellen im fünfstöckigen Gebäudetrakt des Hotels am Park ein Duschverbot erlassen. Im anderen, siebestöckigen Gebäudeteil, waren in zwei Zimmern Wasserproben entnommen worden, in denen keine Legionellen nachweisbar waren. Zur Absicherung dieses Befunds wurden jedoch zusätzlich in Duschen von weiteren sechs Zimmern Proben entnommen und vom Landesgesundheitsamt untersucht.

Das Ergebnis: Auch in diesen Proben gab es keinen Nachweis auf Legionellen. Das Gesundheitsamt weist in dem Schreiben an die Agnus Betriebs- und Beratungs GmbH, das dem Schwarzwälder Bote von Hoteldirektor Karl-Heinz Himburg in Kopie übermittelt wurde, darauf hin, dass bei der Überprüfung der Warmwassertemperaturen an allen Stellen nur maximal 32 Grad gemessen wurde. Deshalb werde zumindest gegen die anerkannte Regel der Technik "DVGW Arbeitsblatt W 551" verstoßen, in welcher gefordert werde, dass Großanlagen zur Trinkwassererwärmung auf 60 Grad eingestellt sein müssen.

Der Temperaturverlust bis das Zirkulationswasser wieder in der Technik beim Wassererwärmer anglangt ist, darf dabei nicht mehr als fünf Grad betragen. "Die Verantwortung für den ordnungsgemäßen Betrieb der Hausinstallation sowie die Qualität des abgegebenen Wassers liegt grundsätzlich beim jeweiligen Unternehmer oder sonstigen Inhaber den Anlage", heißt es in dem Schreiben des Gesundheitsamts weiter. Wie es indessen um die Wasserqualität in dem bislang noch gesperrten Bereich des Hotels bestellt ist, in dem die verstorbene Frau aus dem Ostalbkreis vermutlich mit den Legionellen infiziert wurde, ist noch nicht bekannt. Ein Ergebnis der Untersuchung liege noch nicht vor, hieß es gestern beim Landratsamt Freudenstadt.