Foto: Lück

Gerüchte, dass Familie Cordalis nach Rheinland-Pfalz umziehen will. Opa Costa wohnt seit 30 Jahren im Schwarzwald.

Stuttgart/Freudenstadt-Kniebis - Da swingt auch Fürst von Sayn-Wittgenstein mit: Sein Freund Costa Cordalis legt ein klares Familien-Bekenntnis zum Kniebis ab!

Verliert der Kniebis seine prominentesten Bewohner? Zuletzt hatten Nachrichten die Freudenstädter verunsichert, das Familie Cordalis nach Rheinland-Pfalz umziehen will. Grund, so zitiert der Stern die Schwiegermutter von Costa Cordalis Sohn Lukas: Daniela Katzenberger hat Heimweh.

Einer, der wissen muss, ob das stimmt, ist Opa Costa. Wir haben uns auf den Weg gemacht, um nachzufragen. Das Auktionshaus Yves Siebers in Stuttgart-Untertürkheim gestern Vormittag, 10.30 Uhr: Costa Cordalis und Ehefrau Inge sitzen ganz brav an einem der antiken Tische. Der Schlagerstar ("Anita") hat schon fleißig Autogramme geschrieben. Denn: Sein Freund, mit vollem Namen Karl-Heinz Richard Fürst von Sayn-Wittgenstein (Foto, rechts), versteigert fleißig Hummel-Figuren. Und zum Schluss ist Costa Cordalis Gitarre dran.  Eine Wohltätigkeits-Veranstaltung von Yves Siebers zugunsten der Deutschen Krebshilfe. Klar, dass auch das Fernsehen und jede Menge Presse dabei sind. 

Cordalis ist mit Yves Siebers verbunden. Der Auktionator hatte im März Möbel und andere Pretitiosen aus Costa Cordalis Villa versteigert, weil der Platz brauchte, damit sein Sohn Lucas mit Gattin Daniela Katzenberger einziehen konnte (wir berichteten).

Und der Fürst – er kriegt bei der Auktion echt die Krise. Die wertvollen Figuren – sie gehen teilweise nur für 70 Euro weg. Sayn-Wittgenstein frustriert: "Ich glaube, die Menschen, die den Schotten zu geizig waren, wurden nach Stuttgart ausgewiesen." Immerhin: Ingrid Cordalis erbarmt sich bei einer Engel-Gruppe aus edlem Porzellan. Opa Costa bietet 100 Euro. 

Dann ist die Auktion vorbei. Doch Costas Gitarre ist ja auch noch dran. Der Adlige: "Costa Cordalis hat seine Gitarre direkt vom Kniebis mitgebracht. Schweren Herzens trennt er sich von ihr. Das nennt man Memorabilia." Wohl, um die Skepsis der Bieter zu knacken, legt der gut gelaunte Fürst noch einen drauf: "Halt die Gitarre schön hoch. Je höher Du die hältst, desto höher ist der Preis. Zeig doch erst mal, dass sie auch funktioniert."

Da lässt sich Costa Cordalis nicht zweimal bitten. Erst mal drüberstreichen, dann zupft er die Melodie von "Muss i denn zum Städtele hinaus." Dem Reporter rutscht das Herz in die Hose: Eine versteckte Botschaft? Singt Cordalis damit seine Abschiedsmelodie auch vom Schwarzwald?

Die Gebote für die Gitarre – sie gehen blitzschnell hoch. Der Hammer des Fürsten fällt bei 600 Euro. Dann kommt Auktionshaus-Inhaber Yves Siebers nach vorne. Er hat das Höchstgebot gemacht. Siebers lächelt: "Es war so angenehm, mit Cordalis zusammenzuarbeiten. Er ist so natürlich." Dann lässt er sich noch "Für Dich" auf die Gitarre schreiben.

Dann hat Costa Cordalis Zeit für die Presse. Ich frage ihn: "Zieht Ihr aus? Angeblich hat die Katze Heimweh." Costa Cordalis schaut mir direkt in die Augen: "Nein. Auf keinen Fall. Das wurde nur von der Presse hochgebauscht. Es war Danielas Wunsch, in Kniebis zu wohnen. Meine Kinder sind alle dort zur Schule gegangen. Es gibt definitiv keine Umzugswünsche von Lukas und Daniela."

Und was ist mit "Opa" Cordalis? Dem Journalisten vor mir hat er erzählt, dass er auf Mallorca wohnt. Definitiv wärmer als auf dem Kniebis.

Knallharte Nachfrage: "Aber Du wohnst doch auf Mallorca. Was ist mit dem Kniebis?" Costas Antwort: "Ich bin nur auf Mallorca wegen der ganzen Auftritte. Ich pendele mindestens einmal die Woche zurück zum Kniebis. Ich habe dort schon 30 Jahre lang gewohnt, kenne dort jeden Baum. Die Luft, das Klima, die freundlichen Menschen haben dazu beigetragen, dass es mir mit meinen 70 so exzellent geht." Er habe sich mit seiner Frau Ingrid auf den 450 Quadratmetern eine Art "Einliegerwohnung" eingerichtet. Costa: "Auch mein Tonstudio ist da. Für mich ist der Traum eines Vaters in Erfüllung gegangen, dass ich ein Haus gebaut habe und meine Kinder in ihm leben. Deshalb werde auch ich auf dem Kniebis bleiben."

Costa sagt noch: "Ich bleibe über Nikolaus in Freudenstadt und freue mich auf eine wunderbare Weihnacht mit meiner Frau, Daniela und Lukas auf dem Kniebis."

Alles gut. Auch für Auktionator Siebers. Dank des Einsatzes des Fürsten und Cordalis kamen aus der Auktion direkt 2900 Euro zusammen. Dann noch 600 Euro für die Gitarre und dazu 500 Euro vom Auktionshaus. Siebers: "4000 Euro für den guten Zweck – so können wir etwas für die Bedürftigen tun."