Susanne Wergin vom Jugendzentrum diskutierte beim Stadt-Jugendforum mit Jugendlichen über ihre Wünsche und Ideen. Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Gute Vorschläge nach Ideenwerkstatt

Von Ursula Blaich Freudenstadt. Jugendliche aus sämtlichen Schulen Freudenstadts haben sich in der Theodor-Gerhardt-Schule zum Austausch getroffen. Der Leitgedanke des Stadt-Jugendforums: "Mach mehr aus deiner Stadt". 58 Jugendliche ab der neunten Klasse waren vom Kinder- und Jugendzentrums (KiJuz) aufgefordert worden, ihre Ideen, Verbesserungsvorschläge und Änderungswünsche auszuarbeiten und vorzubringen. Einige Themen wurden vorgegeben, aber auch neue Vorschläge in die Diskussion mit aufgenommen, wie die Leiterin des KiJuz Caroline Lehert erläuterte.

Die Jugendlichen konnten frei wählen, in welchem der sieben Hauptbereiche sie sich an einer Gruppenarbeit beteiligen wollten. Im Anschluss präsentierten sie ihre Vorschläge und Ergebnisse Vertretern der Stadtverwaltung, der Schulen, der Schulsozialarbeit sowie Gemeinderäten und Vertretern verschiedener Jugendorganisationen, die zur Abschlusspräsentation gekommen waren.

Das Team "Freizeit/Treffpunkte" wünschte sich ein neues Bistro/Café in der Stadt, das für Jugendliche ab 16 Jahren als Alternative zum Kinder- und Jugendzentrum zu sehen ist. Eine andere Gruppe befasste sich mit der Idee, eines Freibades beim Panoramabad mit Pool-Bar, Rutsche und separatem Eingang. Ein "Mini-Rockfestival" vor der Turn- und Festhalle oder eine "Open-Air-Disco" auf dem Marktplatz waren Vorschläge des Teams "Jugend-Veranstaltungen".

Die Jugendlichen gingen in zwei Schritten bei der Ausarbeitung ihrer Vorschläge vor. Die erste Frage lautete: Was wollen wir? Die zweite: Was können wir dafür tun, um dieses Ziel zu erreichen?

Um den öffentlichen Personennahverkehr kümmerte sich eine weitere Gruppe. Sie regte an, dass nach 20 Uhr mehr Busse fahren. Thema war auch ein neues Einkaufszentrum mit mehr Einkaufsmöglichkeiten für junge Leute, was sowohl das Klamotten- als auch das Multimedia-Angebot anbelangt. Auch moderne Gastronomie-Konzepte standen auf der Wunschliste der Jugendlichen. Eine weitere Gruppe kümmerte sich um die Schulen in Freudenstadt. Ihr Ziel war die Ausarbeitung eines Mensa-Konzepts für die Falken-Realschule. Für die Toiletten in der Kepler-Schule wurde eine Verschönerung in Form einer Kunstaktion angedacht.

In der anschließenden Gesprächsrunde kam schließlich der Gedanke auf, dass die Gründung eines Jugendgemeinderats sinnvoll sei. Stadtrat Günter Braun war es wichtig, dass die Jugendlichen ernst genommen werden. "Es ist wichtig, dass ihr euch einmischt", sagte Ratskollegin Beate Gernsheimer.