Keine Augenweide sind die Schuppen des Bauhofs an der Ludwig-Jahn-Straße. Nach Fertigstellung des neuen Bauhofs sollen sie abgerissen und durch ein modernes Einkaufszentrum ersetzt werden. Foto: SB-Archiv

Einkaufszentrum auf Bauhofgelände wird in zwei Abschnitten realisiert. Projektentwicklung schreitet fort.

Freudenstadt - Als wichtiges Projekt zur Verbesserung der Versorgung der Einwohner in der Nordstadt sieht die Stadt das geplante Fachmarktzentrum auf dem Gelände des Bauhofs an der Ludwig-Jahn-Straße. Der Verkauf des Grundstücks soll noch in diesem Jahr abgewickelt werden.

Das Großprojekt Fachmarktzentrum an der Ludwig-Jahn-Straße wurde vom Bauamtsleiter Rudolf Müller in der Bürgerversammlung vorgestellt. Er betonte, dass die Entwicklungs- und Managementgesellschaft ITG aus Düsseldorf, die das Einkaufszentrum sowohl bauen als auch später selbst betreiben will, die Entwicklung bereits weit nach vorne gebracht habe. Verwirklich werden soll das Vorhaben in zwei Abschnitten.

Nach der Umsiedlung des Bauhofs an den neuen Standort bei der Stadtgärtnerei und dem Abriss der Gebäude soll zunächst diese Fläche bebaut werden, auf der ein Supermarkt mit Vollsortiment auf etwa 2500 Quadratmetern und zusätzliche Fachmärkte entstehen. In einem zweiten Abschnitt ist dann die Bebauung des Geländes, auf dem sich momentan noch die Jugenherberge befindet, vorgesehen.

Wie Rudolf Müller erläuterte, laufen zurzeit Gespräche über die genaue Nutzung des Einkaufszentrums. Ob auf den Gelände wie angedacht auch ein Kino verwirklicht wird, sei allerdings nicht konkretisiert, nachdem der neue Besitzer derzeit das Central-Kino in der Innenstadt modernisiert und umbaut. »Es wird spannend werden, das weiterzuentwicklen«, schilderte der Bauamtsleiter und ergänzte, dass die Entwurfsplanung für den neuen Bauhof fast abgeschlossen sei.

Durch Einkaufszentrum mehr Verkehr

Mit der Fertigstellung des neuen Bauhofs rechne man 2014, und bereits 2015 solle das Einkaufszentrum eröffnet werden. In der Diskussion wurde von einem Bürger ein Kreisverkehr an der Kreuzung Ludwig-Jahn-Straße/Gottlieb-Daimler-Straße angeregt, weil durch das Einkaufszentrum sicher mehr Verkehr in dieses Gebiet gezogen werde.

Diesen Gedanken habe man bereits aufgenommen, antwortete Rudolf Müller. Man tendiere jedoch dazu, die Kreuzung mit der Signalregelung zu belassen, und zwar wegen der vielen Schüler, die in diesem Gebiet unterwegs sind. Die Querung eines Kreisverkehrs sei schwierig zu regeln. Nach der Zukunft der Jugendherberge fragte ein weiterer Freudenstädter. Das Gebäude bleibe zunächst stehen und auch in Betrieb, erklärte OB Julian Osswald. Sie werde nicht geschlossen, solange nicht eine neue Herberge gebaut sei. Als mögliche Standorte nannte der OB den Bereich des Bogenschießplatzes in der Nähe des städtischen Schulzentrums und der Sportanlagen.

Welche Maßnahmen für den Klimaschutz beim Bau des Fachmarktzentrums berücksichtigt werden, wollte ein anderer Bürger wissen. Dies sei noch nicht geregelt, antwortete Rudolf Müller. Doch es liege im Interesse der ITG, einen zeitgemäßen Betrieb anzustreben, beispielsweise mit Photovoltaik oder Wärmeverbund. Gespräche dazu stünden bald an.