Die IG-Metall ehrte zahlreiche Mitglieder. Unser Bild zeigt die Jubilare, die sich seit 50 und 60 Jahren engagieren. Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Gewerkschaft feiert Ehrungsmarathon im Kurhaus / So manche Auseinandersetzung durchfochten

Von Ursula Blaich Region. Allen Grund zur Freude hatte Reiner Neumeister, erster Bevollmächtigte der IG-Metall Freudenstadt, denn bei der diesjährigen Jubilar-Feier im großen Ballsaal des Kurhauses konnten viele Gewerkschaftsmitglieder geehrt werden, die sich zum Teil schon jahrzehntelang engagieren. Neumeister lud Gäste und Jubilare zu einer Zeitreise durch 60 Jahre IG-Metall ein. Er machte Station bei den Einstiegsjahren der Jubilare in die Gewerkschaft und erzählte kleine Geschichten, berichtete über Schlagzeilen und Wissenswertes. "Nicht jene die streiten, sind zu fürchten, sondern jene, die ausweichen", habe die Philosophin Marie von Ebner-Eschenbach einmal gesagt, so Neumeister. Es sei wichtig, Konflikten nicht auszuweichen, deshalb sei die IG-Metall in den vergangenen Jahren auch so erfolgreich gewesen, und alle Jubilare hätten sicher ihren Teil dazu beigetragen. Mehr als 11 742 Arbeitnehmer hätten sich in der IG-Metall-Verwaltungsstelle Freudenstadt zusammengeschlossen. Den Jubilaren dankte der Gewerkschafter für die jahrelange Treue. Vor allem die Mitglieder der Gremien oder des Betriebsrats seien das Rückgrat der IG-Metall.

Bürgermeister Gerhard Link überbrachte Grußworte im Namen der Stadt Freudenstadt. "Seit mittlerweile 60 Jahren prägt die IG-Metall die Industriegeschichte in ganz Deutschland und auch bei uns", sagte Link. Für die meisten Jubilare sei es ganz selbstverständlich gewesen, sich beim Antritt ihrer ersten Stelle gewerkschaftlich zu organisieren. Sie hätten so manche Auseinandersetzung durchfochten und zum Teil gravierende Umbrüche und Veränderungen miterlebt. Sowohl Gewerkschaft als auch Gesellschaft bräuchten Menschen, die aktiv werden und Mitgestalten; Menschen, die bereit seien, Verantwortung und Aufgaben zu übernehmen.