Hohen Besuch bekam das Team der Freudenstädter Erhebungsstelle für die Volkszählung Zensus 2011 mit Carmina Brenner (rechts). Über die von ihr bescheinigte "äußerst beste Ordnung in Freudenstadt" freuten sich (von links) Landrat Klaus Michael Rückert, die Mitarbeiter Tanja Kopp, Frank Müller, Leiterin Doris Widmer und Sabine Link. Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Carmina Brenner, Präsidentin des Statistischen Landesamts, überprüft Zensus-Erhebungsstelle

Von Petra Haubold Freudenstadt. Die für den EU-Zensus zuständige Landesbeamtin Carmina Brenner inspizierte gestern die Freudenstädter Erhebungsstelle im Kreishaus. Im Rahmen des Volkszählungs-Verfahrens Zensus verschaffte sich die Präsidentin des Statistischen Landesamts, Carmina Brenner, zusammen mit Landrat Klaus Michael Rückert einen Überblick über die organisatorische, technische, räumliche und personelle Situation in der Erhebungsstelle.

Brenner ließ sich über den aktuellen Stand der eingegangenen Fragebögen und die Qualifikation der etwa 145 Erhebungsbeauftragen im Landkreis berichten. Derzeit laufe es recht gut in Baden-Württemberg, von rund drei Millionen Fragebögen seien etwa zwei Millionen eingegangen, so Brenner. Die Freudenstädter Erhebungsstelle für den EU-Zensus 2011 ist eine von 88 in Baden-Württemberg. Zusammen mit ihren drei Mitarbeitern traf Leiterin Doris Widmer in den vergangenen Wochen viele Vorbereitungen für die neue Volkszählung, die seit dem 9. Mai im Gange ist. Bei Schulungsterminen wurden die Interviewer auf ihre Aufgaben und die Datenschutzbestimmungen vorbereitet. Denn jeder, der an der Befragung teilnimmt, hat gesetzlichen Anspruch auf absoluten Datenschutz, so Brenner. Deshalb wurde auch eine so genannte "abgeschottete Erhebungsstelle" geschaffen, die den Informationsschutz der Bürger gewährleistet. Davon überzeugte sich Carmina Brenner auch bei den Mitarbeitern Frank Müller, Tanja Kopp und Sabine Link. Weiteres Kriterium ist, dass das EDV-System eigenständig sein muss und nicht an das des Landratsamts angeschlossen werden darf. Der Besucherbereich und der Erfassungsraum sind streng getrennt. Eigene Türschlösser und die Raumnutzung in der oberen Etage sollen vor Daten-Diebstahl schützen. "Jeder muss sich anmelden und darf nur unter Bewachung in den Erfassungsraum", sagte die Präsidentin, die die Fachaufsicht über alle Erhebungsstellen im Land hat. "In Freudenstadt ist alles in bester Ordnung", bilanzierte Brenner schließlich. "Der Zensus stößt auf große Akzeptanz im Kreis, eine Aufgabe, die allseits anerkannt wird", erklärte Landrat Rückert.

Die Haushalte, die über ein automatisiertes Zufallsverfahren für die Befragung ausgewählt wurden, sind benachrichtigt worden. Die Erhebungsbeauftragten besuchen die ausgewählten Haushalte und führen mit den Bewohnern ein Interview, um die dazugehörigen Fragebögen ausfüllen zu können. Auch eine Selbstausfüllung ist möglich. Diese muss dann an die Erhebungsstelle übermittelt oder dort abgegeben werden. Die Befragung muss bis Ende Juli abgeschlossen sein.