Blick auf Freudenstadt vom Kienberg: Wie stehen die Aussichten des Landkreises? Die Studie "Zukunftsatlas" soll darüber Auskunft geben. Foto: Daniel Weiß

Stehen dem Kreis Freudenstadt "goldene Zwanziger" bevor? Oder wird es für die Bürger in den kommenden Jahren ungemütlich? Die Studie "Zukunftsatlas" soll Auskunft darüber geben, wie die Chancen des Landkreises stehen. In einer Kategorie schneidet dieser besonders schlecht ab.

Kreis Freudenstadt - Unsere Redaktion hat zusammengefasst, was der "Zukunftsatlas" ist und wie der Kreis Freudenstadt darin abgeschnitten hat.

Was ist der Zukunftsatlas?

Der "Zukunftsatlas" wird von der Prognos AG herausgegeben und erscheint alle drei Jahre. 400 Landkreise und kreisfreie Städte in ganz Deutschland werden dabei anhand ausgewählter Indikatoren bewertet und in einer Rangliste miteinander verglichen. Wer hat die besten Chancen? Wo besteht Handlungsbedarf? Auf diese Fragen will der "Zukunftsatlas" Antworten liefern.

Wie wird die Rangliste gebildet?

Anhand dieser vier Kategorien werden die Landkreise und kreisfreien Städte bewertet: "Demografie", "Arbeitsmarkt", "Wettbewerb & Innovation" sowie "Wohlstand und soziale Lage". Verschiedene Indikatoren sollen die Regionen so in Puncto Stärke und Dynamik miteinander vergleichbar machen.

Ein Beispiel: In der Kategorie "Arbeitsmarkt" ist eine niedrige Arbeitlosenquote ein Indikator für Stärke, eine große Veränderung der Arbeitslosenquote wiederum ein Indikator für Dynamik. Die jeweiligen Daten liegen der Prognos AG für alle 400 Landkreise und kreisfreien Städte vor. Aus insgesamt 29 Indikatoren wird dann der sogenannte Zukunftsindex errechnet, der Auskunft über Chancen und Risiken der jeweiligen Region geben soll.

Wie hat der Kreis Freudenstadt abgeschnitten?

Mit Platz 193 ist der Kreis Freudenstadt im Mittelfeld der Rangliste angesiedelt. Damit bescheinigt der "Zukunftsatlas" diesem ein ausgeglichenes Chancen-Risiko-Verhältnis. Gegenüber 2019 hat sich der Landkreis um 15 Plätze verschlechtert.

Überdurchschnittlich gut hat der Kreis Freudenstadt in der Kategorie "Wohlstand und soziale Lage" abgeschnitten (Platz 57). Auch in den Kategorien "Wettbewerb und Innovation" (Platz 97) sowie "Demografie" (Platz 113) attestiert der "Zukunftsatlas" dem Landkreis gute Chancen. Fast schon dramatisch sind die Aussichten hingegen auf dem Arbeitsmarkt: Mit Rang 379 zählt der Kreis Freudenstadt in dieser Kategorie zu den Schlusslichtern.

Wie haben die Nachbarlandkreise abgeschnitten?

Eins vorweg: Im Vergleich zu den sechs Nachbarlandkreisen schneidet der Kreis Freudenstadt am schlechtesten ab. Besonders gute Aussichten bescheinigt der "Zukunftsatlas" dem Kreis Tübingen (Platz 28) und dem Kreis Rottweil (Platz 60). Rottweil zählt derweil auch zu den Regionen mit den besten Chancen im Bereich "Wohlstand & soziale Lage" und belegt in dieser Kategorie den sechsten Platz.

Auch der Ortenaukreis (Platz 104), der Zollernalbkreis (Platz 126) und der Kreis Rastatt (145) haben einen höheren Zukunftsindex erreicht. Der Kreis Calw hat sich mit Rang 182 ebenfalls knapp vor dem Kreis Freudenstadt platziert.