Manuel Faißt handelte sich gestern in Val die Fiemme auf der Schanze schon einen zu großen Rückstand ein. Foto: Onorati Foto: Schwarzwälder-Bote

Nordische Kombination: Manuel Faißt und Tobias Haug kämpfen mit Verhältnissen

Von Arno Schade

Eine unruhige Anlaufspur auf der Schanze und schwierigste Verhältnisse auf der Skilanglaufstrecke prägten für die Manuel Faißt und Tobias Haug vom SV Baiersbronn die Weltcup-Einzelwettbewerbe der Nordischen Kombinierer in Val die Fiemme.

Strömender Regen am gestrigen Abschlusstag kam hinzu, der sogar die Austragung des Springens in Frage stellte. Angesichts nahezu irregulärer Verhältnisse hofften Manuel Faißt und Tobias Haug auf eine Absage und Eingang des Provisorischen Wettkampfsprungs in die Wertung. Mit 125 m und Platz sieben (Faißt) und 123 m mit Rang 16 (Haug) hatten sich beide dabei eine gute Ausgangssituation geschaffen.

Doch die Jury entschied sich für die Durchführung des Springens, und die Lage verschlechterte sich bedeutend. Manuel Faißt landete nach 104 m und ging als 20. 1:51 min hinter Eric Frenzel in die Loipe. Dort zeigte er mit der 21. Laufzeit aber eine ansprechende Leistung und arbeitete sich beim norwegischen Doppelsieg von Magnus Krog und Joergen Graabak noch um einen Platz auf Rang 19 nach vorne. Nur noch Zuschauer an der Strecke war dabei sein Vereinskamerad Tobias Haug, der nach seinem 44. Platz auf der Schanze mit 95,5 m und bei einem Rückstand von 3:24 min auf den Start im Langlauf verzichtete.

Große Probleme mit dem Material hatten die deutschen Kombinierer am Vortag beim 20. Weltcup-Rennen des laufenden Winters gehabt. Dabei hatte das Springen mit einem weiteren Sieg von Eric Frenzel, sowie den Plätzen sechs (Johannes Rydzek), acht (Fabian Rießle) und neun (Manuel Faißt, 124,5 m) eigentlich viel versprechend begonnen. Doch als bereits nach der ersten Runde der im Weltcup führende Frenzel seinen Vorsprung auf den Österreicher Bernhard Gruber einbüßte, und auch die bekannt starken, und eigentlich in guter Form befindlichen Rydzek und Rießle an Boden verloren, war zu ahnen, dass die deutschen Skitechniker ausnahmsweise l zum falschen Wachs oder Schliff gegriffen hatten.

So quälte sich auch Manuel Faißt als 22. ins Ziel, der für die 10 km-Strecke über 33 Minuten benötigte. Noch einmal um eineinhalb Minuten langsamer war der im Teamsprint noch auf Platz zwei gelaufene Tobias Haug. Er verpasste als 32. den Sprung in die Weltcuppunkte und hofft jetzt wie Manuel Faißt auf bessere Verhältnisse am Wochenende beim Schwarzwaldpokal in Schonach.