Topp in der Zeit, auch außerhalb des Beckens: Das Pano-Freibad startete am Mittwoch punktgenau in die Saison. Hinweisschilder und Markierungen allenthalben erinnern stets daran – in Coronazeiten gelten Sonderregeln. Foto: Rath

Rund 40 Badegäste kommen zum Auftakt. Markierungen und Trennlinien in Corona-Zeiten vorherrschend.

Freudenstadt - Freudenstadt kann Liegematte und Schwimmbrille einpacken: Am Mittwoch öffnete das Pano-Freibad. Der Auftakt war verhalten, was aber nicht schlecht sein muss. Denn in Corona-Zeiten gelten besondere Regeln und Abläufe.

Siehe auch: Diese Freibäder haben jetzt geöffnet

Einsam zog ein Streckenschwimmer um 16 Uhr seine Bahnen. Außer ihm kräuselte nur noch der Wind sanft die Wasseroberfläche im 50-Meter-Becken. "Ist natürlich ideal", findet Christian Schebekta, Marketingleiter von Stadtwerken und Bäderbetrieb in Freudenstadt. "23 Grad hat das Wasser, es ist damit wärmer als die Außentemperatur."

Ansturm war wetterbedingt verhalten

Ganz so ruhig war’s aber nicht den ganzen Tag. Rund 40 Badegäste kamen zum Auftakt. Weil das Wetter erstmals seit Tagen kühl, windig und regnerisch war, blieb der Ansturm zum Start in die Saison aus, die ohnehin unter einem besonderen Vorzeichen steht. "Das hat aber nichts mit Corona zu tun. Das wäre in einer normalen Badesaison auch nicht anders gewesen", sagte Schebetka. So war der Betriebsmannschaft ein sanfter Start vergönnt und die Möglichkeit, sich die besonderen Abläufe mit diversen Vorkehrungen zum Infektionsschutz noch einmal vor Augen zu führen.

Viel Zeit, das 2018 eingeweihte Freibad startklar für die Saison zu machen, das Personal einzuplanen und ein Corona-Betriebskonzept auf die Beine zu stellen, blieb nicht. Gleich am Tag nach dem Beschluss des Gemeinderats, das Freibad zu öffnen, hätte sich die Bädergesellschaft an die Vorbereitungen gemacht. Alleine zwei bis drei Tage dauere es, die Becken abzulassen und komplett zu reinigen, so Schebetka.

Verordnungen ändern sich häufig

Ende voriger Woche sei das Bad betriebsbereit gewesen, Anfang der Woche habe das Personal die Schulungen und Einweisungen erhalten. Außerdem hätten sie noch die jährliche Rettungsüberprüfung absolviert. Am Dienstag wurden die letzten Hinweise und Markierungen angebracht. Am Mittwoch um 6.30 Uhr konnten die ersten Schwimmer eintauchen. "Die ganz harten, die bei jedem Wetter kommen", so der Marketingleiter.

Mit dem Feinschliff des Corona-Betriebskonzepts habe sich der Bäderbetrieb Zeit bis zuletzt gelassen, um den Stand der Dinge in Sachen Verordnungen umsetzen zu können. Sie ändere sich stetig, nicht alle Punkte seien eindeutig formuliert. Für manche Detailprobleme wurden eigene Ideen ausgetüftelt, etwa für die Trennleinen zwischen den Bahnen. Sie sind jetzt so montiert, dass der "Einbahnstraßenverkehr" funktionieren kann. "Unser technischer Leiter Manfred Thurnbauer ist da sehr kreativ", so Schebekta.

Eintrittskarten nur übers Internet

Wie berichtet, gibt es zahlreiche Sonderregeln. Das fängt bereits beim Lösen der Eintrittskarte an, was nur über das Internet funktioniert. Wer bucht, zahlt damit auch gleich. So fällt die Kassiererei weg, und die Badmannschaft hat gleich die Kontrolle, dass sich nicht mehr Leute zeitgleich im Bad tummeln als erlaubt sind. Die Kasse wurde übrigens weiter nach draußen verlegt. Schon am Eingang stehen die ersten Schilder mit Regeln und ein Spender mit Desinfektionsmittel. Obergrenzen gibt es auch für die Belegung der beiden Becken, was vom Personal überwacht wird. Ein- und Ausstiege sind ebenfalls kanalisiert, Markierungen am Boden weisen den Weg. Zum Auftakt habe alles gut funktioniert. Den ersten Härtetest könnte es am Wochenende geben. Dann soll der Sommer zurückkehren, mit 24 Grad.