Eine ganze Schar von Ehrengästen schneidet gemeinsame mit Kultusministerin Susanne Eisenmann (fünfte von links) das rote Band durch und eröffnet damit den neuen Kraftraum des SKIF. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Skiinternat: Ministerin informiert sich über die Arbeit /Neun Absolventen bei Olympia 2018 dabei

Im Furtwanger Skiinternat (SKIF) im IB-Jugendgästehaus wurde ein neuer Kraftraum für das Training der Skisportler seiner Bestimmung übergeben.

Furtwangen. Dazu war unter anderem die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann aus Stuttgart nach Furtwangen gekommen und informierte sich bei dieser Gelegenheit umfangreich über die Arbeit am SKIF.

180 000 Euro hatte der neue Kraftraum gekostet, rund 105 000 Euro wurden dabei durch Fördermittel getragen. Ministerin Susanne Eisenmann machte dabei deutlich, dass sie in Furtwangen quasi in Doppelfunktion anwesend sei, zum einen als Ministerin für Sport, zum anderen als Kultusministerin für den Schulbereich. Denn gerade die Verbindung von sportlichem Training und fundierter schulischer Ausbildung für die baden-württembergischen Spitzensportler sei das Markenzeichen des SKIF, wie auch Bürgermeister Josef Herdner, zugleich gemeinsam mit Walter Belser vom Internationalen Bund Geschäftsführer der "Skiinternat Furtwangen Baden-Württemberg GmbH", bei seiner Begrüßung hervorhob.

Etwas Besonderes ist dieser Kraftraum nicht zuletzt dadurch, dass er in der ehemaligen Kapelle des Don Bosco- Heimes eingerichtet wurde, was auch jetzt noch an den teilweise sichtbaren bunten Fenstern erkennbar ist. Herdner meinte, er habe die Kapelle in seiner Jugendzeit bei vielen Gottesdiensten als "Kraftraum" erfahren. Und nun sei dieser Raum wieder zu einem Kraftraum geworden, wobei man ganz bewusst auch einen Bereich der Ruhe geschaffen hat, um in sich selbst Kraft zu finden.

Vor der offiziellen Feier zur Eröffnung hatte Ministerin Eisenmann Gelegenheit, mit den verantwortlichen Kräften aus dem Verbund Skiinternat zu sprechen und deren Wünsche und Bedürfnisse gerade auch im Zusammenhang mit dem SKIF anzuhören. Sie sagte den Verantwortlichen sowohl im sportlichen wie im schulischen Bereich zu, sich um diese Anliegen kümmern zu wollen.

Auch Präsidentin Elvira Menzer-Haasis vom Landessportverband zeigte sich überzeugt, dass diese Verbindung aus Schule und Sport der richtige Weg sei, wie die „Goldschmiede Furtwangen“ zeige. Mit diesem Konzept konnte man auch bei den Neuordnungen im Bereich der sportlichen Forderung überzeugen. Gundolf Fleischer, Präsident des badischen Sportbundes und Vorsitzender des Olympiastützpunktes Freiburg, machte deutlich, dass im Land sich ein einzigartiges Netzwerk für den Sport entwickelt habe, was nicht zuletzt der Unterstützung durch die Landespolitik zu verdanken sei.

Auch das Skiinternat habe in mehr als 30 Jahren in der Landesregierung einen verständnisvollen Partner gehabt. Landrat Sven Hinterseh dankte Ministerin Eisenmann für die Unterstützung und ihr offenes Ohr. Ein besonderer Dank galt aber auch neben allen Unterstützern des Skiinternats ganz besonders denjenigen, die vor einigen Jahren in der Krise den Neubeginn möglich gemacht hatten.

Den sportlichen Erfolg, den man wesentlich dem Skiinternat zu verdanken hat, machte der Vorsitzende des Skiverbandes Schwarzwald, Stefan Wirbser, deutlich. In den Jahren von 1924 bis 1984, also bis zur Gründung des SKIF, konnte das Land Baden-Württemberg gerade einmal drei Medaillengewinner bei den Winterolympiaden aufweisen. Seit 1984 sind regelmäßig Sportler aus Baden-Württemberg bei der Olympiade dabei und brachten zahllose Medaillen mit nach Hause. Auch bei der Olympiade 2018 werden wieder elf Sportler aus Baden-Württemberg teilnehmen, davon neun Absolventen des Skiinternats.