Der Promenadenplatz liegt im Zentrum des neuen Sanierungsgebiets. Dort soll ein Kreisverkehr entstehen. Foto: Krauß

Gemeinderat beschließt vorbereitende Untersuchungen zur Ausweisung eines neuen Sanierungsgebiets.

Freudenstadt - Zur Umsetzung von städtebaulichen Maßnahmen rund um den Promenadenplatz wurde Freudenstadt in das Landessanierungsprogramm aufgenommen. Um die Abgrenzung des Gebiets festzulegen, sind vorbereitende Untersuchungen nötig, für die der Gemeinderat grünes Licht gab.

Im Zentrum des neuen Sanierungsgebiets wird der Promendenplatz stehen, dessen komplizierte Verkehrsführung mit den verschiedenen Abzweigen durch einen Kreisverkehr ersetzt werden soll. Auch das Areal des ehemaligen Hotels Sonne, auf dem ein neues Stadthotel entstehen soll, liegt in dem neuen Sanierungsgebiet, damit der Abriss des alten Gebäudes mit einem Landeszuschuss mitfinanziert werden kann.

Eine Abgrenzung für das Gebiet der vorbereitenden Untersuchungen hatte die Stadt in der Gemeinderatssitzung vorgelegt. Erarbeitet hatte sie die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH, innerhalb einer in Auftrag gegebenen städtebaulichen Analyse für den Bereich Promenadenplatz. Auf deren Grundlage hatte die Stadt Freudenstadt bereits im Oktober vergangenen Jahres einen Antrag zur Aufnahme in ein Förderprogramm der städtebaulichen Erneuerung beim Land gestellt.

Wie Bürgermeister Gerhard Link in der jüngsten Gemeinderatssitzung mitteilte, liegt der Förderrahmen für das Sanierungsgebiet bei rund 833. 000 Euro. Davon sind 500. 000 Euro Finanzhilfen des Landes und 333. 000 Euro kommunale Eigenmittel. Die vorbereitenden Untersuchungen, die der Gemeinderat jetzt beschlossen hat, bilden die Entscheidungsgrundlage für die Abgrenzung des Sanierungsgebiets. In der Diskussion im Gemeinderat war es für Stadträtin Elisabeth Gebele (Bürgeraktion) wichtig, dass auch private Interessenten zum Zug kommen können, um ihre Wohnungen barrierefrei zu machen. Auch die Bildung von Quartieren innerhalb des Sanierungsgebiets regte sie an.

Änderungen sind nicht ausgeschlossen

Auf eine Frage zur Abgrenzung des Untersuchungsgebiets von Stadtrat Günter Braun (SPD) bemerkte OB Julian Osswald, dass das Gebiet nicht zu groß werden sollte, sonst komme für die einzelnen Maßnahmen zu wenig Förderung an. Beate Gernsheimer (Freie Wähler) wollte wissen, warum das Kur- und Kongresszentrum nicht im Gebiet drin ist. Das Kurhaus sei kein städtebaulicher Missstand, antwortete Bürgermeister Gerhard Link.

Der geplante Neubau des Hotels überschreite die Grenzen des Untersuchungsgebiets, hatte Stadtrat Wolfgang Tzschupke (Freie Wähler) festgestellt. Das spiele keine Rolle, erläuterte OB Osswald, denn der Neubau könne ohnehin nicht gefördert werden, sondern nur der Abriss des alten Hotels.

Nach der Abgrenzung fragte auch Stadträtin Regine Haug (SPD). Die Häuser, die jetzt nicht im Untersuchungsgebiet sind, seien später in der Regel auch nicht im Sanierungsgebiet, antwortete OB Osswald. Abschließend sei jedoch noch nichts festgelegt. Es sei durchaus denkbar, dass es in Randgebieten des Bereichs, der jetzt untersucht wird, noch Änderungen gebe.