Die Schüler der Forchenkopfschule verabschieden ihren Schulleiter Klaus Schmid-Krimmer in den Ruhestand. Foto: Altendorf-Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Klaus Schmid-Krimmer geht

23 Jahre lang war er Schulleiter an der Grundschule in Wittlensweiler. Jetzt wurde Klaus Schmid-Krimmer in den Ruhestand verabschiedet. Es war eine herzlicher Abschied, der deutlich machte, wie beliebt der Rektor bei den Kindern, im Kollegium und bei den Eltern war.

Freudenstadt-Wittlensweiler. Nur ein Jahr gönnen sie alle Klaus Schmid-Krimmer den völligen Ruhestand, dann möchten sie ihn wiedersehen, zumindest in einer AG der Schule. Entspannt, aber konsequent, humorvoll, aber auch streitbar, verlässlich und kollegial, engagiert, motiviert und beliebt.

Mit all diesen Worten beschrieben die zahlreichen Redner, die Kinder, Lehrer und Eltern den hoch geschätzten Schulleiter, der die Forchenkopfschule all die Jahre hinweg geprägt und ihr letztlich seinen Stempel aufgedrückt hat.

Wenn Lehrer und Schüler ihm auch seinen Ruhestand gönnen, gerne ziehen lässt die Schule ihr Zugpferd nicht. Das wurde auch bei der kurzweiligen Verabschiedung deutlich.

Jede Klasse hatte etwas vorbereitet. Da gab es den Gummistiefeltanz, Buchstabensalat, Lieder mit Texten wie "Wer hatte uns gleich durchschaut, hatten wir mal Mist gebaut. Fühlten uns dann winzig klein, half er uns ganz stark zu sein" und von den Eltern sogar ein Papiertütenknallfeuerwerk, mit dem sie Schmid-Krimmer hochleben ließen.

Ära gegenseitigen Respekts

Bürgermeisterin Stefanie Hentschel sprach im Namen der Stadt dem engagierten Rektor ihren Dank aus. Mit ihm gehe nun eine "Ära" zu Ende, die geprägt sei von gegenseitigem Respekt. Er habe die Forchenkopfschule gut durch die sich immer schneller verändernde Schullandschaft gesteuert und ihr ein eigenes Profil verliehen.

Hentschel erinnerte an die Bläserklasse, die sich ihrerseits musikalisch von Schmid-Krimmer verabschiedete und mit ihrem Können allen Besuchern bestätigte: Das Modell zusammen mit den vereinigten Musikvereinen Wittlensweiler/Pfalzgrafenweiler war und ist ein Erfolg.

Einst als Max und Moritz betitelt

Für das Schulleiterkollegium sprach Michael Bellm von der Grundschule Dietersweiler. Er verriet, dass Schmid-Krimmer und er einst als Max und Moritz betitelt wurden. Der Grund: Vor 23 Jahren sahen die beiden ihre Aufgabe darin, als sogenannte kleine Schulen am Stadtrand gemeinsam aufzutreten, um überhaupt gehört zu werden oder ihre Forderungen durchsetzen zu können.

Sie taten es meist mit Nachdruck, stets etwas aufmüpfig und haben dadurch viel gemeinsam erreicht. Dafür gab es dann auch ein Max- und-Moritz-Buch.

Ein Grußwort sprach auch Schuldekan Hans Jörg Dieter. Schulamtsdirektor Wolfgang Held sagte zu Schmid-Krimmer: "Sie haben sich auch für die Inklusion geöffnet und stark gemacht."

Zeppelinflug geschenkt

Ortsvorsteher Gustav Keinath zitierte aus Schmid-Krimmers Ausführungen zur Notwendigkeit eines Baugebiets in Wittlensweiler. Damals habe er im Gemeindeblatt geschrieben: "Ein Ort ohne Kinder ist zum Sterben verurteilt." Mit vielen guten Wünschen, Händeschütteln und Schulterklopfen, der Urkunde des Landes Baden-Württemberg, vielen Geschenken darunter ein Flug mit dem Zeppelin vom Kollegium, bescherten alle Wegbegleiter Klaus Schmid-Krimmer einen schönen Abschied.

Er wird wiederkommen, darüber waren sich alle Gäste bei der Feier sicher. In welcher Form und mit welcher Idee für eine tolle AG, das werde sich noch zeigen.