Das Dach eines Reutlinger Altenheims wird nach den Hagelschäden gemeinsam mit der Feuerwehr gegen die erwarteten Sommerunwetter geschützt. Foto: THW

Ehrenamtliche unterstützen nach Unwetter Einsatzkräfte in Reutlingen. Fabrikgebäude wird vorsorglich zusätzlich abgestützt.

Freudenstadt/Reutlingen - Schwere Hagelniederschläge haben im Großraum Tübingen und Reutlingen für beachtliche Schäden gesorgt. Golfballgroße Hagelkörner zerschlugen Dächer und Scheiben. Zur Beseitigung der Schäden wurde auch das Technische Hilfswerk aus Freudenstadt gerufen. Drei Tage lang waren die Helfer in Reutlingen im Einsatz.

Dachfenster und -ziegel, Autos und Glasscheiben jeder Art waren neben dem ein oder anderen Baum Opfer der gewaltigen Hagelniederschläge. Ein Schwerpunkt in Baden-Württemberg war der Großraum Tübingen und Reutlingen. Nach dem Ende der Niederschläge waren die Einsatzkräfte dort im pausenlosen Dauereinsatz. Seit Montag vergangener Woche wurden sie dabei vom Technischen Hilfswerk aus Freudenstadt unterstützt, das mit zwei Fahrzeugen und elf Helfern angerückt war. Aufgaben waren zumeist das Entfernen von zerbrochenen Ziegeln von Dächern sowie das Abdecken der Dächer mit Planen. Gemeinsam mit anderen Kräften von Feuerwehr und THW wurden mehrere Dächer so gegen Unwetter geschützt, darunter ein Altenheim und ein besonderer Schwerpunkt, eine Fabrikhalle. Durch die erwarteten Niederschläge bestand die Gefahr, dass durch die Planenabdeckung die Dachlast zu groß werden würde. Die Fabrikhalle wurde deshalb zusätzlich abgestützt.

Für die Freudenstädter war der Einsatz am Mittwochabend zuerst einmal zu Ende, sie wurden von anderen THW-Kräften abgelöst. Unterstützung nach Naturkatastrophen wie dieser sind für die ehrenamtlichen THW-Helfer normal. Ihre Spezialität sind größere und längere Einsätze, bei denen spezielle Technik benötigt wird, wie bei diesem Einsatz beispielsweise das Gerät zur Abstützung von Gebäuden.

Zuletzt waren die Freudenstädter vor eineinhalb Monaten mit ihren Spezialpumpen nach den Starkniederschlägen im Einsatz – zuerst auch im Kreis Reutlingen, in Bad Urach und anschließend in Riesa bei Dresden.