Beim Infoabend des Arbeitskreises Sektoren mit dem Arbeitskreisvorsitzenden Kurt Sautter (Zweiter von links) begrüßte BWLV-Präsident Ebo Laur (Zweiter von rechts) die Freudenstädter Segelflieger mit Vorsitzendem Axel Reich (rechts). Foto: Schwark Foto: Schwarzwälder-Bote

Freudenstädter Segelflieger besuchen Info-Abend des Arbeitskreises Sektoren in Herrenberg / Wichtig für Sicherheit

Von Lothar Schwark Freudenstadt/Herrenberg. "Bei der Deutschen Flugsicherung sind die Segelflieger im Raum Stuttgart bezüglich der Luftraumnutzung nicht negativ aufgefallen".Mit dieser Aussage unterstrich Helmut Montag von der Stuttgarter Niederlassung der Deutschen Flugsicherung (DFS) das gute Miteinander zwischen Segelfliegern und Flugsicherung in einem sensiblen Luftraum.

163 Segelflieger aus 46 Vereinen, darunter mehrere Mitglieder der Fliegergruppe Freudenstadt, besuchten dazu unlängst den Info-Abend des Arbeitskreises Sektoren im baden-württembergischen Luftfahrtverband. In der alten Turnhalle in Herrenberg erfuhren sie Neuerungen im heimischen Luftraum.

Die guten Segelflugbedingungen auf der Schwäbischen Alb und im Schwarzwald sorgen von Frühjahr bis Herbst für starken Segelflugbetrieb. Dabei sind die Segelflieger bis in Höhen von 3000 Metern unterwegs. Da sich der internationale Flughafen Stuttgart in der Reichweite dieser Fluggebiete befindet, muss die allgemeine und kommerzielle Luftfahrt koordiniert werden, denn von Süden her kommend beginnt ein Verkehrsflugzeug bereits bei Zürich mit dem Anflug auf Stuttgart.

Damit Boeings – und Airbusse je nach Wind ihre Anflüge sicher durchführen können, ist der Stuttgarter Flughafen von 16 Segelflugsektoren umgeben. Das so genannte Stuttgarter Modell hat sich seit Jahrzehnten bewährt und sorgt für ein gutes Miteinander der einzelnen Luftraumbenutzer.

Je nach Wetter haben es die Freudenstädter Segelflieger rund um Musbach mit dem Sektor Schwarzwald oder Nagold zu tun. Hier wird der nutzbare Luftraum für die Luftsportler in Stufen abgesenkt. Unter diesem "Deckel" liegen die Fluggelände Eutingen und Haiterbach.

Wenn die Landebahn sieben in Stuttgart nicht angeflogen wird, können die genannten Sektoren für die Segelflieger über Funkverkehr angehoben werden. Im Bedarfsfall müssen die Luftsportler die freigegebenen Lufträume aber wieder in 15 Minuten verlassen. "Schon in der Flugschulung werden unsere Flugschüler mit diesen Gegebenheiten vertraut gemacht", so der Vorsitzende der Fliegergruppe Freudenstadt, Axel Reich.

Die Info-Abende des Arbeitskreises Sektoren schätzt Reich sehr. Das vertrauensvolle Miteinander mit der Flugsicherung ist für die Luftsportler ein Garant für ausreichend Luftraum zur Ausübung ihres Sports.