Tourismusdirektor Michael Krause (links) mit Oberbürgermeister Julian Osswald auf der CMT in Stuttgart. Foto: Lück

Oberbürgermeister Julian Osswald erhofft sich mehr Gäste aus China. Sportevent auf Marktplatz geplant.

Freudenstadt - Freudenstadt wird sich als Partnerregion bei der CMT in Nanjing in China präsentieren. Das gaben Oberbürgermeister Julian Osswald, Tourismusdirektor Michael Krause und Alexander Ege von der Landesmesse auf der CMT in Stuttgart bekannt.

Vorher soll es auch eine Roadshow geben. Zwar war Freudenstadt schon zwei Mal auf der CMT in China, aber mit der Ernennung zur Partnerregion erhoffen sich Krause und Osswald mehr Gäste aus Fernost.

"Die Chinesen haben die Deutschen als Reiseweltmeister überholt. In Freudenstadt sind bisher aber nur zwei Prozent der Gäste aus China. Das wollen wir merklich steigern, weil wir in dieser Zielgruppe einen bisher unterentwickelten Markt für Freudenstadt sehen", sagte Krause.

Die CMT in China im Juni habe zwar "nur" zwischen 35.000 und 50.000 Besucher. Das sind allerdings Fachbesucher, wie Osswald betont. "Wenn Chinesen nach Europa reisen, wird das über Veranstalter gebucht. Individualreisen kennen die nicht", so der Oberbürgermeister. Und weil das Thema Umwelt in China immer mehr ins Bewusstsein rücke, hoffe er, dass Freudenstadt mit der besten Luft Deutschlands in diesem Markt bei der CMT bei den Veranstaltern punkte.

Vierer-Sprint auf dem Marktplatz

Eine weitere Neuigkeit ist auch für die Freudenstädter interessant: Beim nächsten Mountainbike-Rennen der Bundesliga auf dem Trail im Christophstal wird diesmal auch der Vierer-Sprint auf dem Marktplatz ausgetragen. "Vier fahren um die Wette, nur zwei können gewinnen. Das wird ein neues Sport-Highlight mitten in der Stadt für die Zuschauer", sagte Markus Ringle von Skyder-Sportpromotion.

Auch sonst geht es voran in Freudenstadt. Die Vereinbarung für den Hochschul-Campus soll in knapp einer Woche unterschrieben werden. Doch es gibt auch nicht so gute Zahlen, allerdings mit einer guten Erklärung.

Die Zahl der Übernachtungsgäste, so Tourismus-Direktor Michael Krause, wird im Jahr 2017 wohl um fünf Prozent gesunken sein. Die genauen Zahlen vom statistischen Landesamt lägen aber noch nicht vor. Die Gründe dafür seien eigentlich erfreulich: Durch die Investitionen in bestehende Hotels sei die verfügbare Bettenzahl zurückgegangen – beispielsweise durch den Umbau zum neuen Dormero Hotel mit zuletzt 35.000 Übernachtungen im Jahr und den Um- und Ausbau des Teuchelwald-Hotels mit 40.000 Übernachtungen im Jahr, so Krause. Dafür hätten die anderen Hotels diesen Ausfall mit zwischen 20.000 und 25.000 Übernachtungen mehr zumindest aufgefangen. Er sei guter Hoffnung, dass Freudenstadt im Gesamttrend ein Plus hinlegen könne.

Ins Hotel Zollernblick wurden zwölf Millionen Euro, und ins Hotel Teuchelwald wurden acht Millionen Euro investiert. Derzeit baut Thomas Scherer das ehemalige Hotel Birkenhof mit zuletzt 30 000 Übernachtungen im Jahr in das Waldhotel Luise um. Knapp zwei Jahre lang wurde das 60-Zimmer-Haus nicht genutzt. Am 1. März soll es jetzt neu eröffnen.

"Ich glaube, dass wir mit diesem neuen Wohlfühl-Hotel im Stadtbereich Freudenstadt einen neuen Akzent setzen können", sagte Scherer, der die Investition auf zwischen vier und 4,5 Millionen Euro schätzt.

Aussichtsturm und Wisente

Im Sommer soll der Aussichtsturm an der Alexanderschanze eröffnet werden, und auch der Wildtierpark rückt näher. "Die CDU-Landtagsfraktion hat erreicht, dass für den Wildtierpark 500.000 Euro an Landesförderung im Haushalt stehen. Dort sollen Wisente zu sehen sein. Das Konzept ist, entlang der Schwarzwaldhochstraße eine Perlenkette von Attraktionen zu schaffen", sagte Osswald. Und dann steht ja noch 2025 die Gartenschau ins Haus.