Aktion soll zum Nachdenken anregen

Freudenstadt. Alkohol ist in Deutschland allgegenwärtig, in nahezu jedem Bereich des Lebens gehört Alkoholkonsum anscheinend dazu: auf Partys, Hochzeiten und Geburtstagen, beim Grillfest der Grundschule und beim Einstand im Büro, bei der Weihnachtsfeier und nach dem Geschäftsabschluss.

Erwachsene und Jugendliche für einen maßvollen Alkoholkonsum zu gewinnen, ist das Hauptziel der Aktionswoche "Alkohol? Weniger ist besser!", die vom 21. bis 29. Mai in Freudenstadt stattfindet. Der Name ist nicht nur Programm. Es soll damit auch das  Motto der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgegriffen werden. Alle, die Alkohol trinken, sollen angeregt werden, ihr Trinkverhalten einzuschätzen und zu prüfen, ob der eigene Konsum von Bier, Wein und Schnaps noch gesundheitsverträglich ist.

Welche Spielregeln sollten im Umgang mit Alkohol beachtet werden, und wie viel ist eigentlich zu viel? Diese Fragen sollen im Mittelpunkt stehen.

In Freudenstadt wird die Diakonische Bezirksstelle in Zusammenarbeit mit den DynaMoS (mobile Jugendarbeit Freudenstadt) vom 23. bis 27. Mai am Buswartehaus beim Stadtbahnhof eine Wäscheleine mit Informationsmaterialien und Statements von Bürgern bezüglich "weniger Alkohol ist besser" platzieren. Hier sind alle Passanten und Bürger aufgerufen, die ausliegenden Papierbögen mit einem eigenen Statement zu beschriften und aufzuhängen. Mitarbeiter der Fachstelle Sucht werden regelmäßig um die Mittagszeit vor Ort sein.

"Alkohol ist kein Problem der Jugend, sondern ein gesellschaftliches Problem. Durch diese Aktion haben wir die Möglichkeit, unseren eigenen Konsum in Frage zu stellen und unsere Vorbildfunktion zu hinterfragen", so Rüdiger Holderried von der Fachstelle Sucht der Diakonischen Bezirksstelle.