Gesund und gut drauf: Mitarbeiterinnen der KLF freuen sich über kleine Mitmacher von Kindern aus Baiersbronn. Foto: KLF Foto: Schwarzwälder Bote

Corona-Krise: 23 Infizierte liegen derzeit auf der Isolierstation / Bea: Keine Gefahr für Notfälle

Stand Donnerstag waren im Klinikum Freudenstadt 23 Patienten auf der Isolierstation. Eine intensivmedizinische Versorgung mit Beatmung ist nach Aussage des zuständigen Chefarztes bei fünf Patienten notwendig.

Kreis Freudenstadt. Dies gaben die Krankenhäuser Landkreis Freudenstadt (KLF) gGmbH und das Landratsamt Freudenstadt in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt. Regulär stünden im Klinikum Freudenstadt zehn Intensivbetten zur Verfügung. Bei Bedarf könne die Kapazität um zehn Betten erhöht werden, so dass 20 Intensivplätze mit Beatmung zur Verfügung stehen würden. Die Mitarbeiter würden weiterhin täglich in Hygiene und Intensivmedizin geschult.

Niedrige Infektquote bei den Mitarbeitern

Ein weiterer Ausbau der Kapazitäten sei im Krankenhaus nur dann möglich, wenn entsprechendes Personal gewonnen werden könne. Die Geschäftsleitung der KLF bezeichnet die Infektionsrate bei Mitarbeitern des Krankenhauses als "weiterhin unterdurchschnittlich". Das lasse "auf ein professionelles Handeln der Mitarbeiter im Klinikalltag" schließen, ferner auf "eine konsequente Einhaltung der Verhaltensregeln im privaten Bereich". Zahlen nannte die KLF in der Pressemitteilung nicht.

"Um unsere Handlungsfähigkeit als Klinikum für die Menschen in der Region weiterhin aufrechterhalten zu können, ist es sehr wichtig, dass unsere Mitarbeiter gesund bleiben", sagt Matthias Meier, Geschäftsführer der KLF. Auf die Frage, ob Bonuszahlungen für Mitarbeiter in der Corona-Krise auch bei der KLF ein Thema seien, antwortet Meier, dass er sich die Zahlung einer Prämie vorstellen könne, es aber wahrscheinlich hierzu eine tarifliche Regelung geben werde.

Der Ärztliche Direktor und Chefarzt der Kardiologie, Florian Bea, weist nochmals darauf hin, dass akute Notfälle trotz der aktuellen Situation im Klinikum behandelt und versorgt werden. Viele Patienten trauten sich aus Angst vor Infektion nicht in die Klinik, teils mit schlimmen Folgen. Unfälle, Herzinfarkte, Schlaganfälle und andere Notfälle würden weiterhin im Klinikum aufgenommen und wie bisher in vollem Umfang behandelt.

Am Donnerstag verteidigten KLF-Geschäftsführung und leitenden Ärzte ihre Strategie, die Kreißsäle für werdende Väter gesperrt zu lassen. u  Freudenstadt

Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen im Landkreis Freudenstadt lag am Karfreitag bei 404, eine Zunahme von 60 Fällen innerhalb von 48 Stunden. Die Zahlen veröffentliche das Landratsamt. Die Verteilung: Alpirsbach neun (plus eins), Bad Rippoldsau-Schapbach zwei (konstant), Baiersbronn 139 (plus 19), Dornstetten zwölf (plus drei), Empfingen 15 (plus fünf), Eutingen elf (konstant), Freudenstadt 75 (plus 17), Glatten zwei (plus eins), Grömbach zwei (konstant), Horb 72 (plus acht), Loßburg 16 (plus sieben), Pfalzgrafenweiler 22 (plus drei), Schopfloch 16 (plus eins), Seewald zwölf (konstant), Waldachtal sechs (plus zwei) und Wörnersberg Null.