Martina Sillman bei ihrer Ansprache bei der Wahlparty. Foto: Mertzig-Stein Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalwahl: Fraktionsstatus erreicht / Mitglieder blicken auf etliche Erfolge im Landkreis zurück

Freudenstadt. Bei einer Wahlparty im Hotel Adler in Freudenstadt trafen sich die neu gewählten Kreisrätinnen Bärbel Altendorf-Jehle, Christina Nuß und Anita Frank des Wahlbündnisses "Frauen in den Kreistag" sowie viele Kandidatinnen und Unterstützerinnen, von denen es einige auch in ihre örtlichen Gremien geschafft haben, und feierten den Erfolg der Liste.

Mit drei Kreisrätinnen haben die "Frauen in den Kreistag" nun Fraktionsstatus erreicht (wir berichteten). Martina Sillmann, Vorsitzende des Vereins "Frauen in den Kreistag", sagte dazu: "Als wir anfingen, war gerade einmal eine Frau im Kreistag, wir haben dann vor fünf Jahren über die Frauenliste zwei Kreisrätinnen entsenden können. Jetzt sitzen insgesamt neun Frauen verschiedener Parteien im Kreistag. Das entspricht einer Frauenquote von 22 Prozent." Es sei gelungen, "Frauen sichtbar zu machen".

Martina Sillmann ließ einige Themen Revue passieren, die von der Frauenliste angestoßen wurden. Dabei nannte sie die Asylbewerberunterkunft in Freudenstadt, die auf Antrag der Frauenliste vom Kreistag besichtigt und bald darauf wegen unhaltbarer Zustände geschlossen worden sei, sowie die Einrichtung der Kontaktstelle Frau und Beruf, die Gleichstellungsbeauftragte bis hin zum Hebammenstipendium. Hierbei gebe es weiteren Handlungsbedarf, ebenso wie beim Thema Frauenhaus, über dessen Notwendigkeit Einigkeit herrsche, dessen Ausgestaltung aber noch der intensiven Diskussion bedürfe. Sillmann sicherte den neuen Kreisrätinnen die Unterstützung des Vereins zu und gratulierte mit Blumen.

Martina Lachenmaier, die nicht wieder kandidiert hatte, wurde mit einem Geschenk für ihren Einsatz in der vergangenen Amtsperiode belohnt. Martina Sillmann, deren Stimmenzahl nicht für den Einzug in den Kreistag gereicht hatte, gab ein persönliches Bekenntnis ab. Für sie sei wichtig, dass die Sichtweise der Frauen noch stärker in die politische Arbeit im Kreistag einfließe. Sie werde sich nicht zurückziehen, sondern sich weiter dafür engagieren.

Bärbel Altendorf-Jehle und die beiden neuen Kreisrätinnen Christina Nuß und Anita Frank zeigten sich dankbar für die Unterstützung. Alle drei haben auch in ihren Wohnorten Gemeinderatssitze gewonnen. Und weil die Frauen nicht nur politisch unterwegs seien , sondern auch Spaß haben wollen, sei auch der Ausflug schon in Planung.