Foto: Gerhard Keck

Im Freudenstädter Kurgarten verzücken die "Flames around the world" rund 1200 Besucher.

Freudenstadt - Es war ein Abend so recht nach dem Geschmack der Veranstalter und Gäste: Im dekorativ illuminierten Kurgarten ließen sie sich von der zweistündigen "Flammandra"-Show "Flames around the world" in einen Rausch an Farben und Klängen versetzen.

Rund 20 Techniker und Helfer sowie ein Dutzend Künstler setzten eine brandheiße Reise um die Welt in Szene. Die Showeffekte besorgte die Firma Innovative Pyrotechnik mit dem bewährten Team um Pyrotechnik-Weltmeister Joachim Berner. Passgenau für die Freudenstädter Aufführung wurde das Spektakel von der künstlerischen Leiterin Uta Rolland inszeniert.

Tourismusdirektor lässt Begeisterung freien Lauf

Tourismusdirektor Michael Krause hatte allen Grund, seiner Begeisterung über die inzwischen siebte Veranstaltung dieser Art freien Lauf zu lassen. Sie sei ihm "besonders ans Herz gewachsen", bekannte Krause. Dass sich das Ensemble im vergangenen Jahr trotz des seinerzeitigen Wetter-Infernos in seinem Einsatzwillen nicht einschränken ließ, war dem Tourismus-Chef eine besondere Erwähnung wert. Sein Dank für die neue grandiose Veranstaltung galt unter anderem den "Flammandra"-Organisatoren und Künstlern, dem "Mädchen für alles" Petra Kopitz, den Sponsoren, dem Enchilada-Team für die Bewirtung sowie Veranstaltungsleiterin Corinna Helfrich und Tourismus-Mitarbeiterin Kim Rulands.

"Dicke Fische" machen den Auftakt

Guter Tradition folgend, unterhielt die Band "Dicke Fische" schon zwei Stunden vor der Show das Publikum mit fetziger Musik. Amerika, Asien, Europa: Geleitet vom Komödianten-Duo Sintez Buff und eingestimmt vom Song "What a wonderful World", gingen die Gäste auf Tour um den Globus. Mit choreografischen Glanzlichtern verlieh das Ensemble den geografischen und kulturellen Charakteristika von Nord bis Süd und von West nach Ost, von Nordlichtern über indische Tänzerinnen bis zur Alpenland-Heimeligkeit Gestalt. Sängerin Melina Schmoll ließ wieder mit ausdrucksstarker Stimme und eingängigen Liedern aufhorchen und zog mit ihrer attraktiven Erscheinung die Blicke auf sich. Sintez Buff rekrutierte aus dem Publikum spontan Mitglieder für eine Band, die sich zur Erheiterung des Publikums mit schrägen Improvisationen respektabel aus der Affäre zog.

So folgten Schlag auf Schlag Darbietungen mit Feuerwerkeffekten, Artistik, Tanz und perfekt einstudierter Choreografie. Wer schon mal verträumt eintauchte in die Welt der Illusionen, wurde mitunter von ohrenbetäubenden Knallern in die Realität zurück katapultiert. Halsbrecherische, mit viel Komik unterlegte Balanceakte des Monsieur Chapeau versetzten die Betrachter in höchstes Erstaunen. Die zweiköpfige Gruppe "La Metta" beeindruckte als antike Statuen mit unnachahmlicher Adagioakrobatik.

Im wahrsten Sinne des Wortes feurige rhythmische Sportgymnastik brachten die österreichischen Künstlerinnen "Shining Shadows" auf die Bühne, während die "Flame Steps" mit variantenreichen Tänzen, gelegentlich erotisch unterlegt mit Can-Can-Stil, Bewegung und Temperament zelebrierten. Einschätzungen des Publikums lassen insgesamt große Zustimmung zum diesjährigen Veranstaltungs-Blockbuster vermuten. Stefanie Günther aus Dietersweiler beispielsweise war zum ersten Mal bei "Flammandra" und gleich hellauf begeistert. Angebot und Ambiente fanden ihren uneingeschränkten Gefallen. Sie werde auf jeden Fall im nächsten Jahr wiederkommen, versicherte die junge Frau.

Freilich gab es auch die eine oder andere Stimme, die kritisch anmerkte, dass weiter von der Bühne entfernte Plätze keine optimale Sicht auf das Geschehen zuließen.