Großeinsatz im Bereich Musbacher Straße/Falkenstraße wegen eines brennenden Autos in einer Tiefgarage. Foto: Michel/Feuerwehr

Brennendes Auto in einer Tiefgarage führt zu Großeinsatz. Polizistin und Feuerwehrmann verletzt.

Freudenstadt - Qualm, überall die Lichter von Feuerwehrfahrzeugen, wartende und mit Löscharbeiten befasste Feuerwehrleute, dazwischen Menschen, manche im Bademantel, die von Einsatzkräften des DRK vom Grundstück begleitet werden. Der Grund: ein brennendes Auto in einer Tiefgarage.Gegen 23 Uhr in der Nacht zum Donnerstag hallen die Martinshörner nur so durch die Stadt. Innerhalb kürzester Zeit verwandelt sich die nächtliche Ruhe in Musbacher Straße und Falkenstraße in konzentrierte Betriebsamkeit. Dichter Qualm kommt aus dem Rollgitter der Tiefgarage. Polizeikräfte evakuieren Bewohner aus mehreren Gebäuden im Bereich Falkenstraße/Musbacher Straße und bringen sie zur vom Roten Kreuz eingerichteten Sammelstelle. Die Feuerwehr flext das Rollgitter auf, und nach wenigen Minuten dringen zwei Trupps mit Atemschutz in die Garage ein, entdecken den brennenden Wagen im hinteren Bereich der Garage und bekämpfen die Flammen. Neben der Feuerwehr Freudenstadt sind zur Verstärkung auch die Teilortswehren aus Dietersweiler und Wittlensweiler angerückt: Insgesamt ist laut deren Pressesprecher Marc Fischer die Feuerwehr mit rund 80 Mann und 13 Fahrzeugen unter Leitung von Florian Möhrle im Einsatz. Auch Kreisbrandmeister Frank Jahraus und Oberbürgermeister Julian Osswald sind vor Ort.

Etwa 25 Kräfte des DRK kümmern sich um die 25 evakuierten Hausbewohner und unterstützen die Feuerwehrkräfte vor Ort. Ein Gebäude, in dem die Evakuierten zunächst unterschlüpfen können, ist gefragt. Osswald kümmert sich darum, dass die Hausbewohner in der Zeit der Löscharbeiten nicht weiter auf der Straße stehen müssen und besorgt ein Ausweichquartier.

Der Brand zieht auch Schaulustige an. Die kommen zum Teil sogar so nahe, dass sie die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit stören. Zur Unterstützung fordert die Polizei Verstärkung aus Horb an. Für einen Passanten gibt es – vermerkt die Polizei in ihrem Bericht von gestern – schließlich sogar einen Platzverweis.

Bereits um 23.38 Uhr meldet die Feuerwehr "Feuer aus". Drei junge Atemschutzgeräteträger kommen zu einem Feuerwehrfahrzeug, verschwitzt, einer mit Ruß im Gesicht: "Hast Du ein Wasser?", fragt einer seinen Kameraden am Auto. Der hat, und nun wird der Durst gelöscht. Für die Einsatzkräfte ist der Dienst aber noch nicht vorbei: Mit Druckbelüftern wird die Garage rauchfrei gemacht. Parallel dazu erfolgt die Überprüfung mit einer Wärmebildkamera.

Gegen 1 Uhr konnten die Hausbewohner laut Pressemitteilung der Feuerwehr wieder in ihre Wohnungen, die Aufräumarbeiten der Rettungskräfte dauerten bis etwa 2 Uhr. Eine Polizeibeamtin erlitt eine Rauchvergiftung, wurde inzwischen aber wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Ein Feuerwehrmann erlitt eine Fraktur. Nach ersten Ermittlungen entstand kein Schaden am Gebäude, teilt die Polizei weiter mit. Durch das Feuer wurden ein neben dem brennenden Auto stehender Wagen und die Parkbox des brennenden Fahrzeugs beschädigt. Den Sachschaden kann die Polizei noch nicht beziffern. Brandursache sei möglicherweise ein technischer Defekt am Auto. Die Ermittlungen dauern noch an.