Claus Grieshaber, Leiter des Baubetriebsamts, weist auf die Gefahrenstellen hin. Foto: Heinzelmann

Baubetriebsamtsleiter: "Große Bedenken". Mehrere Meter lange Dübel sollen’s richten.

Freudenstadt - Der Fels bröckelt. Es besteht dringender Handlungsbedarf, ist Baubetriebsamtsleiter Claus Grieshaber überzeugt. "Sonst müsste man das Besucherbergwerk zumachen.

 

"Denn der Weg zum Eingang könnte gefährlich werden – in der Felswand zeichnen sich große Risse ab. "Ich habe große Bedenken", sagt Grieshaber im Gespräch mit unserer Zeitung. Bedenken, die er auch bereits im Ausschuss für Infrastruktur und Umwelt geäußert hat. Bei seiner jährlichen Routinekontrolle fiel ihm auf, dass immer mehr Risse die Wand zerteilen. Viele Pflanzen haben sich auf den Felsvorsprüngen angesiedelt, arbeiten sich mit ihren Wurzeln ins Gestein vor. Im Winter gefriert das eingedrungene Wasser und sprengt den Fels.

"Die Gesteinsschicht hängt vor", erläutert Grieshaber und zeigt auf die Felswand oberhalb des Eingangs zum Besucherbergwerk. An dieser Stelle, so Grieshaber, sei eine Sicherung mit einem Netz notwendig – auch wenn’s nicht schön aussehe. Wegen der Optik sucht er für die Felswand entlang des Wegs eine andere Lösung.

Doch zunächst einmal muss das Areal von der beauftragten Firma untersucht werden. Die Spezialisten sollen gleich die lose obere Schicht abtragen, die dann vom Baubetriebsamt abtransportiert wird, erläutert Grieshaber. Für diese Vorarbeiten sind etwa 4.000 Euro veranschlagt. Die dickeren Brocken, die man nicht lösen kann, sollen mit Dübeln, die bis zu fünf Meter lang sind, gesichert werden.

Sicherung mit einer Lanze

In einem weiteren Schritt wird es um den Bereich oberhalb des Bergwerkeingangs gehen. Hier denkt Grieshaber an die Sicherung mit einer Lanze, wobei die Felswand anschließend noch mit einem Netz überzogen werden soll. Mit diesem Verfahren war auch die Felswand hinter dem Wohnhaus neben Besucherbergwerk und Ärztehaus gesichert worden. Für die Maßnahme fielen 2006 65.000 Euro und 2009 nochmals 70.000 Euro an. Welche Kosten dieses Mal auf die Stadt zukommen, kann Grieshaber noch nicht sagen.

In jedem Fall handelt es sich um außerplanmäßige Ausgaben. Doch die Sicherheit geht vor, schließlich obliegt der Stadt die Verkehrssicherungspflicht. "Ich muss schauen, dass niemandem etwas passiert, der hier läuft", sagt Grieshaber. In den nächsten zwei, drei Wochen sollen die Spezialisten anrücken, damit der Weg zum Besucherbergwerk wieder bedenkenlos zurückgelegt werden kann.