Falsche Polizisten haben eine Seniorin aus Freudenstadt um mehrere tausend Euro betrogen (Symbolbild). Foto: Gerten

78-jährige Rentnerin wird um mehrere tausend Euro erleichtert. Polizei gibt Tipps für den Umgang mit den Gaunern.

Freudenstadt - Drei Betrüger haben am Montag von einer Rentnerin – als "falsche Polizeibeamte" getarnt – mehrere tausend Euro ergaunert, teilt die Polizei mit. Nun suchen die Ermittler nach Zeugen.

Gegen 20 Uhr erhielt die 78-Jährige einen Anruf von einem nicht existenten Polizeibeamten. Er meldete sich unter der falschen Telefonnummer 07441/11 – und dann wahrscheinlich der Null. Der Mann erzählte der 78-Jährigen eine frei erfundene Geschichte über eine festgenommene rumänische Einbrecherbande. Zwei Täter seien noch flüchtig und auf dem Weg zu ihr.

So gelang es dem Gauner, der Frau Informationen über Wertgegenstände und Bargeld im Haus zu entlocken. Nachdem die Frau auch noch mit dem angeblichen Vorgesetzten des Betrügers gesprochen hatte, war der Termin für die Übergabe des Bargelds, das sich im Haus befand, fix.

Gegen 23.30 Uhr erschien ein circa 40 Jahre alter, großer, kräftiger, rotblonder Mann mit gepflegtem Erscheinungsbild. Er war dunkel gekleidet, trug eine dunkelblaue Strickmütze und nahm das Geld der Rentnerin mit.

Die Kriminalpolizei Freudenstadt ermittelt wegen Betrugs und sucht nach Zeugen. Wer in der Moselstraße oder der Umgebung den oben beschriebenen Mann gesehen oder sonstige verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat, soll sich unter Telefon 07441/53 60 melden, so die Bitte der Polizei.

Weil damit zu rechnen sei, dass die Betrüger auch künftig versuchen werden, weitere Opfer "übers Ohr zu hauen", weist die Polizei eindringlich auf Folgendes hin: Die Polizei ruft niemals unter der Notrufnummer 110 an. Das tun nur Betrüger. Sollte man sich unsicher sein, sollte man das örtliche Polizeirevier oder die 110 wählen, aber nicht die Rückruftaste nutzen. Die Polizei wird niemals um Geldbeträge bitten. Außerdem sollte man am Telefon nicht über seine persönlichen und finanziellen Verhältnisse reden oder sich unter Druck setzen lassen – lieber einfach auflegen.