Dekan Werner Trick von der evangelischen Kirche (rechts) und seine Frau ließen sich im Januar das Mittagessen in der Vesperkirche schmecken. Fotos: Günther Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Neues Angebot im September, Oktober und November / Armut gibt es auch in Freudenstadt

Neue Wege gehen die Aktiven der Freudenstädter Vesperkirche ab September. Einmal monatlich gibt es dann im Gemeindehaus Ringhof ein warmes Essen.

Freudenstadt. Die traditionelle und beliebte Freudenstädter Vesperkirche im Januar wird es in der bewährten Form aber weiterhin geben. Erstmals kommt nun jedoch ab 27. September eine "Vesperkirche light", eine neue Form der Vesperkirche, hinzu. Denn dann lädt das über konfessionelle Vesperkirchenteam unter dem Motto "Etwas Warmes wenn‘s kalt wird" einmal monatlich in das evangelische Gemeindehaus Ringhof in Freudenstadt zu einem warmen Mittagessen ein.

Dieses neue Vesperkirchenangebot, so verrät Martina Grebe von der Steuerungsgruppe, habe man bewusst kleiner und in abgespeckter Form geplant. Angeboten werde jeweils nur eine Speise, im Gegensatz zum Januar gebe es keine zusätzlichen Darbietungen, zudem würden – zumindest vorläufig – erheblich weniger Kuchen vorgehalten als im Januar, denn schließlich sei unsicher, wie viele Gäste kommen werden.

"Wir schauen einfach einmal, ob sich unsere Gäste darauf einlassen", beschreibt Grebe die Planungen der Steuerungsgruppe.

Die Veranstaltung findet sowohl an einem neuen Ort als auch zu einer anderen Zeit statt. Beworben wird die neue Vesperkirche ab September, dann werden hierfür auch wieder Flyer ausgelegt und Plakate aufgehängt. Sollte sich dieses neue Vesperkirchenprojekt großen Zuspruchs erfreuen, entscheiden die Aktiven, ob und wie es damit weitergeht. Ganz bewusst haben die Verantwortlichen den neuen Vesperkirchentermin auf den letzten Freitag eines Monats gelegt; als unterstützende und flankierende Maßnahme, sollte das Geld am Monatsende knapp geworden sein.

Vereinsamung unter den Menschen wächst

Nach wie vor erfüllt die Vesperkirche mehrere Aufgaben. Neben der finanziellen Not, die durch das Angebot der Vesperkirche etwas abgemildert werden soll, hat die Vesperkirche auch eine wichtige soziale Funktion. Denn, so nehmen es die Verantwortlichen wahr, die Vereinsamung unter den Menschen wächst; auch aus diesem Grund wird die soziale Komponente der Vesperkirche zunehmend wichtiger. Auch gibt es überall Armut, ob offen oder aber versteckt, auch in Freudenstadt. Laut Martina Grebe möchte die Freudenstädter Vesperkirche dem entgegentreten und Nahrung für Leib und Seele zugleich bieten. Damit dies möglich ist, braucht es für eine "Vesperkirche light" zahlreiche Helfer. Wie Grebe berichtet, waren auch diesmal die erforderlichen Helferlisten schnell voll. In bewährter Weise wird das Essen wieder von der Erlacher Höhe geliefert.  Die Termine: Freitag, 27. September; Freitag, 25. Oktober, und Freitag, 29. November, jeweils ab 11.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus Ringhof in der Ringstraße 47.