EnBW-Areal: Einen geänderten Bebauungsplan für den Hochschul-Campus hat der Gemeinderat beschlossen. Foto: Rath

Geänderter Bebauungsplan beschlossen. Bahnhofshotel wird abgerissen, EnBW-Gebäude teilweise.

Freudenstadt - In Sachen Hochschul-Campus geht es weiter: Der Gemeinderat Freudenstadt hat in seiner jüngsten Sitzung bei zwei Gegenstimmen den geänderten Bebauungsplan für das Gebiet beschlossen.

Für den neuen Campus sollen das ehemalige Bahnhofshotel ganz und das EnBW-Gebäude teilweise abgerissen werden. Ziel ist es, dort unter anderem eine Kongress- und eine Laborhalle zu errichten. In der Laborhalle mit zehn Metern Höhe soll ein Zehn-Tonnen-Kran zur Verfügung stehen.

Für die Kongresshalle gebe es bereits Anfragen, ob dort auch etwa Veranstaltungen der IHK möglich seien, sagte Rudolf Müller, Leiter das Amts für Stadtentwicklung. Zudem sollen dreistöckige Gebäude mit bis zu 48 Wohneinheiten auf dem Campus entstehen.

Genehmigung in Aussicht

Es tue ihm als Denkmalschützer schon weh, sagte Friedrich Volpp (FWV) in Hinblick auf das ehemalige Bahnhofshotel. Aber Freudenstadt müsse vorankommen. Sein Fraktionskollege Wolfgang Tzschupke signalisierte ebenfalls Zustimmung, forderte eine Ausgliederung der Parkplätze aus dem Campus und fragte, warum die Genehmigung für den Abriss des denkmalgeschützten ehemaligen Bahnhofhotels lediglich in Aussicht gestellt worden sei. Oberbürgermeister Julian Osswald erklärte, dass die Genehmigung nicht generell, sondern nur für die Errichtung des Campus gelte.

Bärbel Altendorf-Jehle (BA) kritisierte den geplanten Abriss. Die Stadt habe eine Vorbildfunktion und sollte Denkmäler erhalten. Sie werde dagegen stimmen, nicht, weil sie gegen den Campus sei, sondern weil sie für den Erhalt des Denkmals sei.

Osswald hielt dem entgegen, dass alle Varianten geprüft worden seien, und es sei nachgewiesen, dass nur dann eine Halle möglich sei, wenn das Bahnhofshotel abgerissen werde. Auch eine Vorbildfunktion der Stadt wies er zurück.