Lara Bungartz, Peter Gößmann, Magdalena Becht und Elisa Zovko (von links) machten am Stadtbahnhof auf die mobile Jugendarbeit aufmerksam. Foto: Guimouza Foto: Schwarzwälder Bote

Jugendarbeit: Am Stadtbahnhof wird Kindern Gutes getan

Freudenstadt. Für die meisten Kinder ist Weihnachten die Zeit von Liebe und Geborgenheit. Doch nicht alle haben dieses Glück. Für diejenigen, die mit schweren Schicksalen zu kämpfen haben, erscheint diese Jahreszeit besonders kalt. Probleme mit der Familie, der Schule oder gar mit Drogen – das Spektrum ist so groß wie bedauerlich.

Um auf eben jene jungen Menschen aufmerksam zu machen, wagte sich die Mobile Jugendarbeit Freudenstadt am Nikolaustag mitten ins Geschehen. An einer Theke im Innenbereich des Freudenstädter Stadtbahnhofs standen Peter Gößmann (Diakonische Bezirksstelle), Elisa Zovko (Kinder- und Jugendwerkstatt Eigen-Sinn) und Lara Bungartz (Erlacher Höhe) bereit, um Passanten mit heißem Punsch, selbst gemachten Waffeln und offenen Ohren zu grüßen.

Zudem luden eigens aufgestellte und mit weihnachtlichem Gebäck bestückte Café-Tische zum Verweilen und Reden ein. "Uns geht es in erster Linie darum, das Bewusstsein der Leute für die Notlagen von Jugendlichen zu schärfen", erklärte Zovko. "Deswegen haben wir den Stadtbahnhof wegen seiner zentralen und öffentlichen Lage gewählt." Wie vielerorts sei auch der Freudenstädter Stadtbahnhof ein sozialer Brennpunkt und damit eine gute Anlaufstelle.

"Einige Betroffene trauen sich oft nicht, uns vor Ort anzusprechen, da sie befürchten, sich damit für ihr Umfeld zu outen", erklärte Zouvko weiter. "Die Jugendarbeit vor Ort ist daher nicht der primäre Sinn dieser Veranstaltung." Dafür seien die zahlreichen anderen Projekte der mobilen Jugendhilfe vorgesehen, wie etwa die Jubiläumsfeier der Jugendarbeit, die dieses Jahr stattfand und andere Aktionen, bei der die Helfer direkt auf die Jugendlichen zugehen.