Symolisches Zeremoniell am Haus der evangelischen Kirche mit zahlreichen Gästen: Architekt Albrecht Volle (Dritter von rechts) übergab an Dekan Werner Trick den Schlüssel. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Haus der evangelischen Kirche feierlich eingeweiht / Viele Ehrengäste gratulieren

Als "Tag der Freude" bezeichnete Dekan Werner Trick die festliche Einweihung des Hauses der evangelischen Kirche in Freudenstadt, die zahlreiche Vertreter aus der Politik, der Kirche und von den am Bau beteiligten Firmen gemeinsam feierten.

Freudenstadt. Im Gemeindehaus Ringhof hatten sich zum Festakt zahlreiche Gäste versammelt, um ihre Freude über den gelungenen Neubau zum Ausdruck zu bringen und ihn seiner Bestimmung zu übergeben. Nach der Begrüßung durch Dekan Werner Trick, der den Festakt moderierte, eröffnete Schuldekan Hans Jörg Dieter mit einer Andacht und einem gemeinsamen Lied die Feierstunde. Dieter beschrieb das Haus der evangelischen Kirche als einen Ort mit Funktion, um Ideen zu sammeln und aufzubrechen. Zur Baugeschichte und Konzeption gaben Verwaltungsstellenleiter Markus Rebhuhn und Architekt Albrecht Volle einen Überblick. Dabei ließ Rebhuhn die Historie zum Bau des Hauses, die bis zurück in die Anfänge der 90er-Jahre reicht, Revue passieren. Der Verwaltungsstellenleiter lobte die Konzeption mit verschiedenen Einrichtungen und zentrumsnahen Büros und den guten Standort.

Unter der Überschrift "Zusammenlegung von Einrichtungen bei gleichzeitiger Nutzung von Synergieeffekten" erläuterte Architekt Albrecht Volle das Bauwerk in seiner Einfachheit und Schönheit. Im zweistöckigen Gebäude sind das Dekanatsbüro, das evangelische Verwaltungszentrum, die Diakonische Beratungsstelle, das Büro des Schuldekans und die Mediathek untergebracht. Bauleiter Thomas Mohr konnte in der eineinhalbjährigen Bauzeit die Kosten einhalten. Erwähnt wurde auch das Glaskunstwerk der Horber Künstlerin Traute Gruner, die mit dem Thema "Gestirn" die Verbindung zu Gott herstellen will.

Landrat lobt Schulterschluss zwischen Kirche und Politik

Ein Grußwort sprach der Bildungsdezernent der evangelischen Landeskirche, Norbert Lurz, der die große politische Präsenz bei der Einweihung als eine riesige Ehre für die Kirche hervorhob. Das neue Gebäude sei ein "Leuchtturm" mitten in der Stadt und eine "Kommunikationsinsel". für Menschen, die Hilfe suchen und dort auch finden.

Landrat Klaus Michael Rückert sah die Strukturen für das Arbeiten durch die Zentralisierung mit dem Haus der evangelischen Kirche in hervorragender Weise optimiert. "Hier ist ein enger Schulterschluss zwischen Politik und kirchlicher Gesellschaft gelungen", so der Landrat. Oberbürgermeister Julian Osswald überreichte eine Radierung mit dem Freudenstädter Rathaus als Zeichen der Verbindung zwischen Kirche und Stadt.

Glückwünsche überbrachten der parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel (CDU), die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken (SPD) und der Landtagsabgeordnete Timm Kern (FDP). In ihren Grußworten gingen die Politiker auf die Solidarität ebenso ein wie auf den guten Rahmen für die künftige Arbeit der Kirche in Freudenstadt. Von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen überreichte Michael Mäule nach Grußworten ein Lichtkreuz zur Einweihung. Nach den Dankesworten und dem Segen durch Dekan Trick sowie einem gemeinsamen Lied mit Begleitung durch den Posaunenchor unter der Leitung von Richard Kaufmann und Kirchenmusikdirektor Jörg Michael Sander trafen sich die Festgäste vor dem Eingang zum Haus der evangelischen Kirche. Dort übergab Architekt Albrecht Volle an Dekan Werner Trick symbolisch den Schlüssel für das neue Gebäude. Mit einem Tag der offenen Tür sowie einem Mittagessen im Jugendhaus und Bastelangeboten für Kinder wurde die Einweihung des neuen Gebäudes auch mit der Öffentlichkeit gefeiert.