Einzug in die Stadtkirche zur Amtseinsetzung: Prälat Christian Rose, Kirchengemeinderätin Bärbel Bächlein und der neue Dekan Werner Trick (von links). Foto: Steffens Foto: Schwarzwälder-Bote

Werner Trick als Dekan zurück im Kirchenbezirk Freudenstadt / Mit dem Herzen bei Menschen und ihren Nöten sein

Von Georg Steffens Freudenstadt. Eine "Rückkehr zu Vertrautem in neuer Aufgabe" nannte der Reutlinger Prälat Christian Rose das Comeback von Werner Trick bei dessen Amtseinführung als Dekan für den Kirchenbezirk Freudenstadt.Schon von 1988 bis 2000 war der aus Rosenfeld-Täbingen stammende Geistliche im Kirchenbezirk Freudenstadt tätig, damals als Pfarrer in Wittendorf und Lombach. Jetzt ist er als Dekan zurückgekehrt. Exakt zwölf Jahre nach seinem Dienstantritt als Dekan in Neuenbürg suchte der 54-Jährige für seine letzten Dienstjahre noch einmal eine neue Herausforderung und fand sie in seinem alten Kirchenbezirk.

Mit einem kirchenmusikalischen Großaufgebot und einer Eigenkomposition von Bezirkskantor Jörg Michael Sander zu Tricks Konfirmationsspruch wurde dieser in der Stadtkirche begrüßt. Seine große Erfahrung als Dekan, als langjähriges Mitglied der Landessynode und als Freudenstädter wusste das Besetzungsgremium zu schätzen.

Mit dem Begriff "missionarisch-diakonischer Gemeindeaufbau" markierte der frisch gebackene geistliche Leiter deutlich sein Konzept: Die Botschaft weitergeben, die sein eigenes Leben trägt, und mit dem Herzen bei den Menschen und ihren Nöten sein. Bestärkt wurde er darin keineswegs nur von seinem Investiturzeugen und früheren Freudenstädter Weggefährten Hartmut Schmid, der heute den Liebenzeller Gemeinschaftsverband leitet.

"Gottes Wort ist wahrhaftig", gab Schmid ihm mit auf den neuen Weg. Eine gerade Linie zieht sich durch das Leben von Werner Trick, für den dieses Vertrauen auf das Bibelwort schon in seiner Zeit als Studienassistent im Tübinger Albrecht-Bengel-Haus leitend war. Und diese Grundeinstellung prägte auch seine Antrittspredigt, in der er mit markanten Worten getreu dem Motto des Sonntags Rogate das Gebet als Schlüsselmoment für seine Arbeit entfaltete.

Beharrlichkeit im Gebet sei gefragt, und der betende Engel, den ausgerechnet ein Neuenbürger Künstler an der Decke der Freudenstädter Stadtkirche gestaltet hat, diente ihm als Kronzeuge. Das Danken möchte Trick stets im Blick behalten und seinen Dienst wie auch alle anderen christlichen Aktivitäten im Gebet begleitet wissen. Denn auch als unbestrittener Fachmann weiß er sich in seinem Auftrag auf Gottes Handeln angewiesen. Irdisch unterstützt ihn seine Frau Marlene, die ebenfalls voll ausgebildete Pfarrerin ist und Religionsunterricht erteilt. Bewusst wollen beide gemeinsam die neue Aufgabe anpacken, ohne gleich "die Arme hochzukrempeln und Bestehendes umzuwerfen". Und als Frauenfrühstücksreferentin war Marlene Trick auch schon etliche Male im Kirchenbezirk zu Gast.

Auch Landrat Klaus-Michael Rückert und Oberbürgermeister Julian Osswald sicherten Trick ihre Begleitung zu, und auch die anderen Kirchen in Freudenstadt wollen ihn nicht alleine lassen. So bemühten der katholische Dekan Markus Ziegler und der methodistische Pastor Wilfried Röcker in ihrem abschließenden Grußwort ein Bild aus Walt Disneys Entenhausen: Tick und Track seien froh, nun ihren Trick gefunden zu haben – jetzt sei das ökumenische Triumvirat wieder komplett.

Mit musikalischen Grüßen zu Psalm 17 rundeten Gäste aus dem slowakischen Partnerkirchenbezirk Hont die Feier zur Amtseinsetzung eindrucksvoll ab.