Leiteten den Bau der "Legostadt" (von links): Ester Pröger (CVJM), Daniel Heine (Apis Freudenstadt ) und Ruth Scheffbuch (Api-Landesreferentin). Foto: Günther Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: 90 Kinder lassen aus 500 000 Einzelteilen eine Lego-Stadt im Gemeindehaus Ringhof entstehen

Für vier Tage lang hat sich der Freudenstädter Ringhof in eine Lego-Stadt verwandelt. Zahlreiche prägende Gebäude und Einrichtungen der Stadt und der Region waren in Miniaturformat zu sehen.

 

Freudenstadt. In dieser Stadt, die komplett aus Legosteinen bestand, konnte man die Freudenstädter Stadtkirche, den neuen Adventure-Golf-Park und auch die Feuerwache bewundern. Aber auch ein großes Fußballstadion, ein Bauernhof samt Pferdekoppel, der Thyssen-Krupp-Testturm in Rottweil und eine Schule waren aufgebaut, allesamt mit viel Liebe zum Detail und aus unzähligen Steinen und Bauteilen zusammengesetzt. Eingeladen zu der Bauaktion hatten die Freudenstädter Apis, eine freie Organisation innerhalb der Landeskirche, gemeinsam mit dem CVJM Freudenstadt.

Nachdem die 90 Kinder – mehr konnten aus Platzgründen nicht zugelassen werden – über viele Stunden an ihren Bauwerken gearbeitet hatten, wurde die Lego-Stadt am Sonntagabend im voll besetzten Ringhof mit einem großen Familiengottesdienst eröffnet.

Die Api-Lego-Stadt ist ein Projekt der Apis für die Kinder- und Jungschararbeit, das kreative Bauphasen mit "Bauarbeiter-Pausen" samt kleinem Imbiss und biblischer Geschichte verbindet.

Zahlreiche Mitarbeiter betreuen dabei die Kinder und geben bei Bedarf Hilfestellung. Zur Verfügung stehen den kleinen Baumeistern jede Menge Grundbausteine, Bausätze, besondere Gebäude, Straßen, Fahrzeuge, Bäume und mehr.

Für die Freudenstädter Lego-Stadt war Projektleiterin Ruth Scheffbuch gleich mit einem ganzen Anhänger, gefüllt mit 500 000 Einzelteilen, nach Freudenstadt gekommen. Zum Baustart bekam jedes Kind eine Arbeitsplatte und konnte sich an allen Bauteilen uneingeschränkt bedienen.

Eltern bringen Leckereien für die Pausen

Wie Jugendreferentin Ester Pröger berichtet, entschieden sich beim Bauen allerdings die meisten Kinder dafür, sich mit anderen zusammenzuschließen, um auf mehreren Bauplatten größere Objekte bauen zu können. Diese Förderung der Sozialkompetenz ist für Pröger ein wichtiges Ziel des Projekts.

Für Pröger ist die Lego-Stadt aber auch eine andere Form der beliebten Kinderbibelwoche, die in Freudenstadt gleichfalls regelmäßig veranstaltet wird. Für viele Freudenstädter Kinder begannen und endeten die Sommerferien mit einem kirchlichen Projekt: Sie begannen ihre Ferien mit dem Waldheim und beendeten sie mit der Lego-Stadt. Pröger verwies zudem auf die vielen neuen Angebote in Jungschar und Kinderkirche, die allesamt diese Woche starten. Den Eltern dankte die Jugendreferentin für die vielen Leckereien, die diese für die Bauarbeiter-Pausen beigesteuert hatten.

Zu Beginn des großen Familiengottesdienstes konnten sich die zahlreichen Besucher ein Bild von der Entstehung der Lego-Stadt machen. Im Zeitraffer wurden Aufnahmen der Bauphasen gezeigt. Mit vielen Bewegungsliedern, bestens begleitet von der Familienband der Familie Heine sowie einer biblischen Geschichte, deren Szenen selbstverständlich mit Legosteinen nachgebaut waren, wurde die biblische Botschaft kindgerecht vermittelt.

Die anschließende gemeinsame Besichtigung der Lego-Stadt eröffnete der aus sieben Kandidaten gewählte Kinderbürgermeister Samuel Heine, indem er unter großem Beifall das rote Absperrband durchschnitt. Die Besichtigung – vorab war den Eltern der Zugang zur Baustelle verwehrt gewesen – gestaltete sich fröhlich und temperamentvoll. Und während drinnen die Eltern die Werke ihrer Sprösslinge eingehend bewundern konnten, standen draußen Pizza und Knabbereien bereit.

Einfacher als gedacht gestaltete sich anschließend der Abbau: Mit System und gemeinschaftlich wurden die einzelnen Bauwerke abgebaut, allerdings erst, nachdem alle unzählige Male fotografiert worden waren.