Berufliches Bildungsangebot soll sichergestellt werden. Platz-Überangebot am Gymnasium.
Freudenstadt - 900 Schüler werden von etwa 70 Pädagogen in der Eduard-Spranger-Schule in Freudenstadt unterrichtet. Das gab Schulleiter Armin Wüstner bei einer Vorstellungsrunde der beruflichen Schulen des Kreises im Verwaltungs- und Sozialausschuss des Kreistags bekannt.
Zur Schule gehören sowohl die kaufmännischen Berufskollegs sowie das BKFH mit der Möglichkeit, dort nach Abschluss einer dualen Ausbildung die Fachhochschulreife zu erlangen. Eine "Marke in der Bildungslandschaft" sei die zweijährige Berufsfachschule, so Wüstner.
Nicht mehr gebraucht würden derzeit aber die Flüchtlingsklassen. Diesen Personenkreis habe man im Vollzeitbereich untergebracht. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Schule ist das Wirtschaftsgymnasium mit den Profilen Wirtschaft und Internationale Wirtschaft. Es bestehen Kooperationen mit den bilingualen Zügen der Realschulen Horb und Freudenstadt. Im Teilzeitbereich besteht das Angebot einer Fachpraktikerausbildung für Schüler mit Lernbehinderung, darüber hinaus gibt es die klassischen Ausbildungen als Verkäuferin, Einzelhandels-, Industrie-, und Bankkaufmann.
Positiv erwähnte Wüstner das Duale Berufskolleg zur Ausbildung als Finanzassistent, das man in Kooperation mit den Bankern ins Leben gerufen habe.
Ein wichtiges Anliegen sei es, den Erhalt des bisherigen beruflichen Bildungsangebots sicherzustellen, so der Schulleiter. Das Thema Digitalisierung begleite die Schule seit 30 Jahren, Tablets in den Eingangsklassen des Wirtschaftsgymnasiums und künftig auch an den Berufsschulen gehörten deshalb zum Standard.
Wüstner berichtete auch von einem derzeit bestehenden Platz-Überangebot am Gymnasium und vom Kampf um Kleinklassen im Teilzeitbereich bei bestimmten Ausbildungsgängen. Man habe allerdings nur wenig Einflussmöglichkeiten.
Der Schulleiter erwähnte auch das neue und mit Geldern aus dem Digitalisierungspakt eingerichtete Übungsfirmenbüro, das Identität mit den Betrieben schaffe. Positiv erwähnte Wüstner auch die landesweit erste Einrichtung einer Außenstelle der Bundesagentur für Arbeit in einem Schulgebäude, die wegen der kurzen Wege auch hervorragend bei den Schülern ankomme. Dasselbe gelte für das Projektthema Klimaschutz. Wüstner erwähnte auch die Teilnahme der Eduard-Spranger-Schule am vom Land geförderten Projekt "Sommerschule", bei dem künftige Schüler der Schule gezielt auf den Wechsel in das Berufsschulzentrum vorbereitet werden.