Zwei Polizisten legen ihre Ausrüstung bei dem Einsatz am 6. Dezember am beruflichen Schulzentrum an. Foto: Müller

Ermittlungen zu Vorfällen am Berufsschulzentrum laufen ins Leere. Anfangsverdacht lässt sich nicht verifizieren.

Freudenstadt - Die Ermittlungen zu den beiden Droh-Mails an das Berufsschulzentrum in Freudenstadt haben bislang keine handfesten Ergebnisse gebracht. In Kürze kommt der Fall wohl zu den Akten, teilt die Polizei auf Nachfrage mit.

Für einige Aufregung hatten die zwei Droh-Mails am 6. und 8. Dezember in Freudenstadt, der Umgebung und natürlich am beruflichen Schulzentrum gesorgt. Zwar hatte die Polizei zu Beginn noch einen Anfangsverdacht, aber der habe sich nicht verifizieren lassen, teilte ein Sprecher der Polizei am Präsidium in Tuttlingen mit.

Weitere Ermittlungen haben bislang keinen Verdächtigen ergeben. Auch die elektrischen Spuren, die der Täter bei den Mails hinterlassen haben könnte, führten die Ermittler nicht weiter. Nun soll das Material der Staatsanwaltschaft vorgelegt werden. Wenn die zustimmt, kommt der Fall zu den Akten.

Froh, dass alles wieder in ruhigen Bahnen verläuft

Eingestellt sei der Fall damit aber nicht. Sobald sich Neues ergebe, würde er ganz schnell "wieder gelüftet" werden, so der Polizeisprecher. Ob es sich um einen, zwei oder mehrere Täter gehandelt habe, sei nicht geklärt.

Derweil ist man an der Heinrich-Schickhardt-Schule, die beide Male von den Droh-Mails betroffen war, froh, dass alles wieder in ruhigen Bahnen verlaufe, sagte Schulleiter Peter Stumpp. Mehr wollte er aber in der Angelegenheit nicht sagen.

Rückblick: In der Nacht zum 6. Dezember war bei der Heinrich-Schickhardt-Schule und der Polizei eine E-Mail eingegangen, in der der Absender drohte, "etwas" gegen Lehrer unternehmen zu wollen. Gerichtet sei das wohl gegen mehrere Lehrer gewesen, sagte damals Polizeioberrat Gerold Schumacher, der den Einsatz leitete. Die Polizei hatte daraufhin das Schulzentrum abgeriegelt. Nur zwei Tage später traf die nächste Mail ein, diesmal war es eine Todesdrohung gegen einen Lehrer. Der Verfasser erhob schwere Vorwürfe gegen diesen. Die Anschuldigungen entbehrten aber jeglicher Grundlage, betont die Polizei. Auch zwei Mitschüler wurden in der Mail genannt.

Das Perfide: Die Mail erreichte zahlreiche Schüler und machte auch auf dem Messenger-Dienst WhatsApp die Runde.