Der Bus von Borussia Dortmund nach dem Anschlag. Foto: dpa

Seit Dezember 2017 läuft Prozess. Richter planen, Verfahren im November abzuschließen. Ein Zwischenstand  

Freudenstadt/Dortmund - Im Prozess um den Bombenanschlag auf die Mannschaft von Borussia Dortmund am 11. April 2017 könnte im November das Urteil gesprochen werden. Nach derzeitiger Planung des Dortmunder Schwurgerichts sind die Plädoyers für Ende Oktober vorgesehen.

Carl Heydenreich, einer der Verteidiger des Angeklagten Sergej W., hatte zuletzt jedoch die Einholung eines Gutachtens zur Sprengkraft der drei Bomben beantragt. Kommen die Richter dem nach, wäre der Zeitplan wohl nicht mehr einzuhalten.

Sergej W. hat schon frühzeitig in dem Prozess gestanden, die drei Sprengsätze gebaut und bei der Abfahrt des BVB-Mannschaftsbusses zum Champions-League-Spiel gegen AS Monaco gezündet zu haben. Der in Russland geborene Deutsche betont jedoch, er habe die Bomben bewusst so konstruiert und ausgerichtet, dass keine nennenswerten Schäden entstehen konnten.

Ein Gutachter des Fraunhofer-Instituts hatte zuletzt allerdings erklärt: "Die Konstruktion war nicht beherrschbar." Sergej W. habe nicht gewährleisten können, dass die in den Bomben versteckten Metallstifte auch tatsächlich in die gewünschte Richtung fliegen würden.

Bei dem Bombenanschlag war der damalige BVB-Verteidiger Marc Bartra am Unterarm verletzt worden. Ein Motorrad-Polizist hatte ein Knalltrauma erlitten. Die Anklage lautet auf Mordversuch.

Kurz nach der Festnahme hatten wir uns in Freudenstadt umgehört: